Mark Carney feiert den Sieg seiner Partei bei der Parlamentswahl, doch der Ton seiner Siegesrede in Ottawa ist kämpferisch.
Carney ruft Kanada dazu auf, die "Lehren" aus dem "Verrat" durch die USA zu verinnerlichen. Gemeint ist die aggressive Zollpolitik und die Provokation von Präsident Trump, Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen.
Carneys Rhetorik zeigt: Die Beziehungen zwischen Kanada und den USA haben einen Tiefpunkt erreicht. Der neue Premierminister schwört die Kanadier auf "schwierige Monate" ein – ein klarer Hinweis auf weitere Belastungen im Handelskrieg.
Trotz der harten Worte bleibt Carney pragmatisch: Sein konservativer Rivale Poilievre bietet Kooperation an, um die nationale Souveränität zu sichern und ein neues Handelsabkommen zu verhandeln.
Obwohl die Liberalen als Wahlsieger hervorgehen, bleibt abzuwarten, ob sie auch eine absolute Mehrheit erringen. Carneys Aufstieg zum Premierminister steht unter dem Zeichen harter wirtschaftlicher Auseinandersetzungen mit dem mächtigen Nachbarn – und einer deutlichen Abkehr von der bisherigen Außenpolitik.
OZD
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