Düsseldorf - (ots) - Die SPD-Landtagsfraktion fordert eine zügige Legalisierung illegal
beschäftigter Pflegekräfte aus Osteuropa, die hierzulande in der
sogenannten 24-Stunden-Pflege eingesetzt wurden.
Der gesundheitspolitische Sprecher, Josef Neumann, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag): "Viele dieser Frauen, die im Zuge der Corona-Krise in ihre Heimat gefahren sind, dürfen auf Anordnung der dortigen Behörden nicht zurück oder scheuen die Rückkehr."
Neumann
warnte, die betroffenen Familien bekämen auf die Schnelle keinen Ersatz
bei den Agenturen oder den örtlichen Pflegediensten, denn diesen fehlten
einfach die Kapazitäten. "Und viele Angehörige können sich das legale
Angebot auch schlicht nicht leisten. Gerade deshalb haben sie ja den Weg
der Schwarzarbeit gewählt", sagt der SPD-Politiker.
"Wenn nun auf einen
Schlag Zehntausende Menschen ohne Pflegekräfte dastehen, haben wir ein
massives Problem, bei dem die Politik schnell handeln muss." Neumann
fordert, diese Menschen jetzt zügig in die Legalität zu holen.
"Das kann
nur gelingen, wenn es eine Amnestie für die Familien und die
Pflegekräfte gibt und wir anschließend ein System schaffen, in dem sie
ordnungsgemäß angestellt sind, ohne die Familien finanziell zu
überfordern." Dafür müsse sich die Landesregierung nun beim Bund
einsetzen.
Zusätzlich bedürfe es dringend einer Lösung auf europäischer Ebene.