Deutschlandweit sind am Samstag wieder Gegner der Corona-Einschränkungen auf die Straße gegangen. In Berlin waren insgesamt deutlich mehr als 30 Kundgebungen von Gegnern der Beschränkungen sowie Gegendemonstrationen angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Bis zum Nachmittag verliefen die Proteste demnach weitgehend störungsfrei.
Eine rechtsradikale Kundgebung an der Siegessäule sei vom Veranstalter selbst vorzeitig beendet worden, sagte die Polizeisprecherin. Daraufhin hätten Teilnehmer ihren Unmut bekundet, es sei zu Rangeleien und "einigen freiheitsbeschränkenden Maßnahmen" seitens der Polizei gekommen.
Demonstriert wurde unter anderem auch in Stuttgart und München. In Stuttgart waren mehrere Kundgebungen angemeldet, die Teilnehmerzahlen waren im Vergleich zu den Vorwochen jedoch "recht überschaubar", wie ein Polizeisprecher sagte. Einige angemeldete Kundgebungen fanden bei strömendem Regen demnach gar nicht statt.
In München wurde laut Polizei keine der vier ursprünglich angemeldeten Kundgebungen zu Ende gebracht. Die größte Veranstaltung auf der Theresienwiese wurde demnach bei ebenfalls schlechtem Wetter kurz vor Beginn vom Veranstalter abgesagt.
Auch in kleineren Städten kam es zu Demonstrationen. An der Kundgebung im nordrhein-westfälischen Gummersbach beteiligten sich nach Angaben der Polizei etwa 60 Menschen. Es gab demnach keine Störungen oder Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen.
muk/noe
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