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Ausfüllen von Formularen

Frau Adriana, Laura Salamanca, Diogo Carreira und Joana Carvalho helfen

Münster/Rheine - (pbm/gun) - Das Ausfüllen deutschsprachiger Formulare fällt vielen der Ratsuchenden besonders schwer: „Sie verstehen oftmals gar nicht, um was es genau geht“, weiß Ludger Schulten um die große Sprachbarriere.

Er und sein Team von der katholischen portugiesischsprachigen Mission in Münster bieten seit einem Jahr portugiesischsprachigen Migranten in Münster und Umgebung Unterstützung etwa bei amtlichen Schreiben oder Kreditnachfragen an.

Zum Beratungsteam gehören neben Schulten, der als Ständiger Diakon neben dem Dienst in seiner Heimatpfarrei St. Antonius in Rheine eine Beauftragung für die portugiesische Mission hat, seine Frau Adriana, die Jurastudentin Laura Salamanca, der Bankkaufmann Diogo Carreira sowie die Verwaltungsangestellte Joana Carvalho.

Diakon Ludger Schulten (2. von links) und sein Team bieten eine Sozialberatung auf Portugiesisch an. Auf dem Archivfoto fehlt Joana Carvalho. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Zweimal im Monat gibt es feste Sprechstunden: Am ersten Freitag im Monat von 15 bis 17 Uhr und am dritten Mittwoch im Monat von 17.30 bis 19 Uhr ist das Büro an der Beelertstiege 3 besetzt. „Wir können nicht immer alle Fragen sofort beantworten, aber wir kümmern uns und stellen Kontakte her“, sagt Schulten. Dabei sieht sich das Team als eine Art Türöffner, als Lotsen, die Menschen durch das Behördendickicht begleiten.

Wie schwierig vor allem das deutsche Sozialsystem für Menschen ist, die die Sprache nicht sprechen, hat Ludger Schulten auch immer wieder in seinem beruflichen Umfeld bei der Caritas erfahren: „Die Menschen verzichten auf ihnen zustehende finanzielle Leistungen wie Arbeitslosen- oder Krankengeld, weil die Anträge zu umfangreich und zu kompliziert für sie sind.“ Und genau da setzt das Beratungsteam an. Sein Angebot richtet sich an alle portugiesischsprachigen Menschen im Bistum Münster, die Hilfe brauchen. Portugiesischsprachig ist Ludger Schulten und den anderen vier wichtig. Längst nicht alle kommen aus Portugal selbst: „Bei uns melden sich auch Migranten aus Afrika und Lateinamerika, die allein nicht weiter wissen.“

Bedingt durch die Corona-Pandemie zeige sich außerdem noch ein weiteres Defizit, fügt Schulten hinzu: „Aufgrund fehlender, vor allem technischer, Möglichkeiten, können Kinder und Jugendliche nicht am Online-Unterricht teilnehmen.“ Auch in diesen Fällen sucht das Team der Sozialberatung mit den betroffenen Familien nach Lösungen.

Viele Klienten kommen gleich mit einem ganzen Paket an Fragen und Problemen, berichtet Schulten weiter. Zu einigen hat das Team regelmäßig und immer wieder Kontakt.

Wer Rat sucht und nicht persönlich zu den Sprechzeiten kommen kann, hat die Möglichkeit, sich unter Telefon 0251/44785 oder per Mail an portugiesische-mission@bistum-muenster.de zu melden. Weitere Informationen gibt es zudem im Internet unter www.missaoportuguesamunster.webnode.pt.