Was lange Zeit im Clemenshospital gute Dienste geleistet hat, wird zukünftig zum Beispiel in Namibia, Tansania oder Sansibar hilfreich zum Einsatz kommen. Hunderte OP-Klemmen, Sterilgutbehälter und andere hochwertige medizinische Geräte wurden in der Klinik am Düesbergweg ausrangiert und als Spende an den Verein „Power for Africa“ übergeben. Der stellvertretende Leiter der Medizintechnik des Clemenshospitals, Thorsten Niemann, betont, dass es sich hierbei nicht um eine Form der Entsorgung handelt: „Die Instrumente sind absolut einsatzfähig. Neue OP-Methoden, die im Zuge der fortschreitenden Spezialisierung des Clemenshospitals eingeführt wurden, machen jedoch einen Austausch der Operationsinstrumente notwendig, die bisherigen wurden somit überflüssig.“ Außerdem werden Instrumente im OP zunehmend elektrisch betrieben, was in afrikanischen Ländern wegen häufiger Spanungsschwankungen oder Stromausfälle ungünstig ist, hier sind die ausrangierten mechanischen Instrumente des Clemenshospitals zuverlässiger im Einsatz.
„In den letzten Jahren ist der Transport von Geräten und Instrumenten nach Afrika deutlich komplizierter geworden“, berichtet Dr. Frank Thiesen, Vorsitzender des Vereins „Power for Africa“, regelmäßige Kontrollen bereits vor dem Versand sollen demnach verhindern, dass auf diese Weise Schrott in die afrikanischen Länder exportiert wird. Der Verein mit Sitz in Tornesch bei Pinneberg ist spezialisiert auf technische Hilfsgüter wie zum Beispiel Computer, Solaranlagen oder Medizintechnik.