"Born in Evin" ist ein
bewegender Dokumentarfilm von Maryam Zaree, in dem sich die
Regisseurin auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln begibt. Als
kleines Mädchen kam sie mit ihrer Mutter aus dem Iran nach
Deutschland. Doch bis heute kann ihre Mutter, die in Deutschland
Psychologie studiert hat, über die schlimmen Ereignisse in der Heimat
nicht sprechen.
Die FBW verleiht dem Film das höchste Prädikat
"besonders wertvoll". In ihrer Begründung schreibt sie: "Maryam Zaree
gelingt das Kunststück, in einem intimen Ton von sich und den
Menschen, die sie trifft zu erzählen, ohne dass dies je wie eine
Nabelschau wirkt. Dies liegt zum einen daran, dass sie uneitel und
mit Humor erzählen kann und keine Furcht davor hat, dorthin zu gehen,
wo es wehtut. (...) Die Mechanismen des Verdrängens, aber auch des
Bewältigens des Traumas werden von ihr ganz konkret deutlich gemacht,
und in diesem Sinne erzählt Zaree eine exemplarische Geschichte, die
weit über die Selbsttherapie hinausgeht, die der Film ja
offensichtlich für sie auch ist. Und gerade weil sie so radikal
privat erzählt, ist BORN IN EVIN ein wichtiger, politischer Film."
Fotos: Realfictionfilme