Mainz - (ots) - Ein typischer Trump: unüberlegt, inkompetent, spaltend.
Der Abzug von
US-Soldaten aus Europa findet seit 1991 statt. Von ehedem 300.000
US-Heeressoldaten in Europa sind noch etwas mehr als 30.000 übrig.
Aber gerade die in Deutschland Verbliebenen kümmern sich um strategisch wichtige Einrichtungen.
- In Stuttgart sitzt das Oberkommando für alle
Streitkräfte in Europa und Afrika.
- Vom pfälzischen Ramstein aus kommandiert der Luftwaffen-Chef Einheiten bis in den Mittleren Osten; auch die Drohnen, die in Afghanistan auf Taliban feuern, werden von dort gelenkt.
- Wiesbaden beherbergt das Hauptquartier der Landstreitkräfte, das Soldaten bis ins Baltikum führt.
- Milliarden Dollar haben vor Kurzem
errichtete Neubauten verschlungen; das größte Lazarett außerhalb der
Staaten in Landstuhl entsteht gerade für 800 Millionen Euro neu.
Fazit: Da
zieht man nicht mal eben Mitarbeiter innerhalb von drei Monaten ab.
Nirgendwo außerhalb der USA finden die Soldaten und vor allem ihre
Familien solch eine perfekte Infrastruktur vor. Daher kann man sich
denken, welches Schaudern dieses Gerücht in den US-Kasernen ausgelöst
hat.
Von Unkenntnis zeugt die angebliche Vorgabe aus dem Weißen Haus,
dass permanent nur 25000 Soldaten hier stationiert sein dürften. Bei
Manövern wie Defender Europe 2020 waren es doppelt so viele auf der
Durchreise in den Osten.
Apropos Osten. In Polen dauerhaft Kampftruppen aus dem Westen einzusetzen, würden die Russen als einen Verstoß gegen die Nato-Grundakte von 1997 betrachten. Aber darauf käme es dann auch nicht mehr an.