Ausgerechnet
in den warmen Sommermonaten macht uns das Wetter manchmal einen Strich
durch die Rechnung, wenn wir einen Ausflug in den Kletterwald oder den
Tag im Garten planen. Auch in den kommenden Tagen setzt sich überall
schwülwarme Luft durch und täglich entladen sich dann teils kräftige
Gewitter. Warum das so ist und wie Blitz und Donner überhaupt entstehen,
wissen die Meteorologen von WetterOnline.
Ab Donnerstag Wärmegewitter
Nach einem deutlichen Temperaturanstieg am Donnerstag und Spitzenwerten bis 30 Grad am Freitag, stellt sich ab dem Wochenende voraussichtlich "Waschküchenwetter" ein. Dann entladen sich neben längeren freundlichen Abschnitten in schwülwarmer Luft besonders nachmittags und abends Gewitter. „Das ist für diesen Monat ein ganz typisches Wettergeschehen, denn Gewitter treten vor allem von Mai bis August auf, am häufigsten aber im Juni. Insgesamt erhellen in diesen Monaten im Durchschnitt etwa zwei bis drei Millionen Blitze den Himmel“, erläutert Birgit Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation von WetterOnline.
So bilden sich Gewitter im Sommer
„Damit Gewitter entstehen können, muss die Luft in der Nähe des Bodens warm und feucht sein. Das ist vor allem im späten Frühling und im Sommer der Fall, da die Sonne den Boden stark aufheizt. Dadurch erwärmt sich die Luft und steigt in die Höhe. Ist diese feucht genug bildet sich zunächst eine typische Quellwolke. Unter idealen Bedinungen wächst die blumenkohlartige Wolke weiter und kann Höhen bis über 10 Kilometer erreichen.“
So entstehen Blitze bei Gewitter
„In den oberen Schichten besteht die Wolke aus Eiskristallen. Durch kräftige Aufwinde stoßen und reiben sich die Kristalle aneinander und elektrische Ladung entsteht. Typischerweise ist der untere Teil der Gewitterwolke negativ geladen. Der obere Teil ist, genau wie der Erdboden, positiv geladen. Ist der Spannungsunterschied groß genug, entlädt er sich – es blitzt“, erklärt Heck.
Deshalb donnert es
Birgit Heck: „Ursache für den den Donner ist zunächst der Blitz. Dieser erhitzt die Luft in weniger als einer Sekunde auf bis zu 30.000 Grad Celsius. Dadurch dehnt sie sich explosionsartig aus und der Knall des Donners entsteht. Blitz und Donner treten also immer gemeinsam auf und eigentlich zur gleichen Zeit. Weil sich das Licht aber schneller bewegt als der Schall, sehen wir erst den Blitz und hören danach den Donner. Je weiter außerdem Blitz und Donner von uns entfernt sind, desto mehr nehmen wir den Donner als Grollen oder Rumpeln wahr. Je näher der Donner ist, desto lauter ist er und hört sich an wie ein Knall.“
So kann man die Entfernung abschätzen
Birgit Heck: „Zählen wir zwischen Blitz und Donner sechs Sekunden, dann ist der Blitz etwa zwei Kilometer von uns entfernt.“
wetteronline
Titelbild: Ab Donnerstag gehören Gewitter zur Tagesordnung. In zunehmend schwüler Luft blitzt und donnert es dann häufig. Quelle: WetterOnline