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Dramatischer Einbruch

Deutschlands Exporte brechen im April um mehr als 30 Prozent ein


Die deutschen Exporte sind wegen der Corona-Pandemie im April so stark zurückgegangenen wie noch nie seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, lagen die Ausfuhren um 31,1 Prozent niedriger als im April 2019. Auf der Importseite gingen die deutschen Einfuhren so stark zurück wie zuletzt in der Finanzkrise im Juli 2009.

Die Importe lagen den vorläufigen Ergebnissen der Statistiker zufolge um 21,6 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Im Juli 2009 hatte das Minus hier 23,6 Prozent betragen.

Gegenüber dem Vormonat März 2020 nahmen die Exporte im April um 24,0 Prozent und die Importe um 16,5 Prozent ab. Im kalender- und saisonbereinigten Vormonatsvergleich sei dies sowohl export- als auch importseitig der größte Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im August 1990, erklärte das Bundesamt.

Einen deutlichen Rückgang gab es im April im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den Exporten in die EU-Staaten - sie sanken um 34,8 Prozent. Die Importe gingen um 30,1 Prozent zurück. Bei den Ausfuhren in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union betrug der Rückgang 27,0 Prozent bei den Exporten und 11,4 Prozent bei den Importen.

Als Folge der Corona-Krise waren die Exporte im Vorjahresvergleich je nach Handelspartner unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte nach China im April nach Angaben der Statistiker "vergleichsweise moderat" um 12,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zurückgingen, nahmen die Exporte in die von der Pandemie besonders betroffenen Staaten Frankreich (minus 48,3 Prozent), Italien (minus 40,1 Prozent) und in die USA (minus 35,8 Prozent) stark ab. 

jm/bfi