Deutsche, die in Länder außerhalb Europas verreisen wollen, müssen sich einem Medienbericht zufolge noch bis September gedulden. Wie der "Spiegel" am Dienstagabend unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, hat sich die Bundesregierung intern darauf verständigt, die Reisewarnung wegen der Coronavirus-Pandemie für sogenannte Drittländer bis Ende August zu verlängern. Das geht demnach aus einem internen Eckpunktepapier hervor, das auf Empfehlung des Auswärtigen Amtes und des Bundesinnenministeriums erstellt wurde.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni aufzuheben - zunächst allerdings nur für die 26 Partnerländer Deutschlands in der EU, das aus der EU ausgetretene Großbritannien sowie die vier Schengen-Länder Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein.
Eine generelle Aufhebung der Reisewarnung für alle anderen Länder ist dem "Spiegel"-Bericht zufolge aus Sicht des Innenministeriums und des Auswärtigen Amts zu riskant. Auch das Bundesgesundheitsministerium wollte demnach nach der Freigabe von Reisen in Europa nicht gleich Reisen in die ganze Welt freigeben.
Trotz der geplanten grundsätzlichen Verlängerung der Reisewarnung sind dem Bericht zufolge aber Ausnahmen für einzelne Länder möglich. "Es können dann mit einzelnen Staaten Übereinkünfte ausgehandelt werden, um diese Warnung fallen zu lassen", zitierte der "Spiegel" einen Regierungsvertreter.
mid
© Agence France-Presse