Münster - Abenteuercamps, Zeltlager, Ferienfahrten - viele
Sommerferienangebote machen aufgrund der strengen
Corona-Schutzverordnungen wenig Sinn oder fallen von vornherein ins
Wasser. Auch Münsters beliebtes "Kindercamp" oder die Abenteuerstadt
"Atlantis" - seit 25 Jahren ein Sommerparadies im Park für tausende
Mädchen und Jungen - dürfen aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht
stattfinden. Aber es gibt echte Alternativen: Gemeinsam mit freien
Trägern hat das städtische Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
unter Hochdruck ein Programmpaket vor allem für Kinder im
Grundschulalter geschnürt, das auch mit Infektionsschutz und
Hygieneregeln Spaß macht.
Eine Absage der Betreuungsangebote und der Ferienprogramme kam für die
Stadt nicht in Frage. "Nach so vielen Corona-Wochen, nach Kita-Abstinenz
und Homeschooling können viele Kinder Abwechslung und viele Eltern eine
Entlastung gut gebrauchen", blickt Stadtdirektor Thomas Paal,
Beigeordneter für Bildung, Jugend, Familie und Sport, auf das
abwechslungsreiche Programm von städtischen und freien Trägern, von
Stadtsportbund und Vereinen, von Jugendverbänden und gemeinnützigen
Initiativen.
Alle Einrichtungen haben kreative Lösungen in dieser besonderen Zeit auf
die Beine gestellt. Immerhin machen über 40 Veranstalter in den sechs
Wochen über ganz Münster verteilt ihre Angebote, weitere Planungen
laufen. Sie laden an insgesamt 46 Standorten ein, mal mitten in der
Innenstadt, mal in den Stadtteilen. Auf den Spuren von Tieren durch den
Wald, Bewegung und Action in der Sporthalle oder kreative Projekte mit
Kunst und Musik - für Langeweile bleibt da absolut kein Platz. Die
städtischen Kinder- und Jugendzentren haben ihre Betreuung ausgeweitet
und machen dazu zusätzliche Ferien-Vorschläge, die Kinder spontan
aufgreifen können.
"In diesem Sommer unterstützen uns zusätzlich die Universität mit ihrem
Q-Uni Camp oder auch der Emshof in Telgte bei der Ferienbetreuung", so
Bernhard Paschert, Abteilungsleiter im Amt für Kinder, Jugend und
Familie. "Damit wissen wir weitere starke Partner an unserer Seite."
Kinder mit erhöhtem Zuwendungsbedarf oder junge Zugewanderte sprechen
die Lebenshilfe Münster e.V. oder der Verein Musifratz mit ihren
Ferienanregungen gezielt an.
Für OGS-Kinder fällt lediglich ein Essensgeld an, Kinder, die nicht am
Offenen Ganztag teilnehmen, zahlen dazu Teilnehmergebühren. Viele
Mädchen und Jungen sind bereits mit Ferienplätzen versorgt. Familien,
die noch auf der Suche sind oder noch keine Zusage haben, sollten daher
Kontakt mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie aufnehmen. Es
koordiniert die Betreuungsplätze, vermittelt die Plätze und bündelt die
Angebote der Veranstalter (Telefon 02 51/ 4 92 58 64). Für das Einhalten
des Gesundheitsschutzes in Corona-Zeiten wird gesorgt.
Details zu den Ferienprogrammen nennt die Datenbank des städtischen Kinderbüros unter www.stadt-muenster.de/kinderbuero; sie wird fortlaufend aktualisiert.