Die Olympischen Spiele im Sommer 2021 in Tokio sollen ungeachtet der weiteren Entwicklung der weltweiten Corona-Pandemie sicher sein. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike, die sich im nächsten Monat für vier Jahre zur Wiederwahl stellen wird, garantierte im Gespräch mit der französischen Nachrichtenagentur AFP "120-prozentige Anstrengungen", um sicherzustellen, dass die Spiele wie geplant stattfinden können.
Die Stadt sei entschlossen, Olympia als ein "Symbol des menschlichen Triumphes über das Virus" durchzuführen. Allerdings gab die 67-jährige Koike zu, dass alles in einem kleineren Rahmen als zunächst geplant stattfinden werde. "Vereinfachung und Kostenreduzierung" seien ebenso wie Sicherheitsvorkehrungen in allen Bereichen die wichtigsten Diskussionspunkte.
"Welche Art von Testmöglichkeiten für das Virus gibt es, wie sollen wir testen?", führte Koike aus: "Wieviel Social Distancing wird nötig sein? All das wird in unseren künftigen Gesprächen erörtert und diskutiert werden."
Über mögliche finanzielle Turbulenzen durch fehlende Zusagen von Großsponsoren macht sich Koike angeblich keine allzu großen Sorgen. Die Spiele seien immer noch "eine exzellente Gelegenheit" für Geldgeber, sie werde diese persönlich um "anhaltende Unterstützung" bitten. Eine Umfrage durch den japanischen Rundfunksender NHK hatte zuletzt ergeben, dass zwei Drittel aller Sponsoren über ihr Engagement in Tokio nachdenken.
Zuletzt waren ohnehin die Zweifler an der Austragung der Spiele (23. Juli bis 8. August 2021) lauter geworden. John Coates, Leiter der Koordinationskommission des Internationalen Olympischen Komitees, erklärte, dass selbst die Herstellung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus die Spiele womöglich nicht retten könnte.
SID ab aa bt
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