Die Corona-Warn-App ist da. Sie steht seit heute früh zum
kostenlosen Download im App Store von Apple bzw. im Google Play Store zur
Verfügung. Die App hilft, Infektionsketten schneller und umfassender zu
erkennen und effektiv zu unterbrechen. Wenn jeder und jede Einzelne schnell
über eine mögliche Infektion durch Kontakt mit einem Infizierten informiert
wird, kann sie oder er schnell reagieren und sich und andere schützen. Die
Familie, Freunde und das gesamte Umfeld. Die App ist ein wichtiger Beitrag,
um die Covid19 Pandemie zu begrenzen. Die App ist kein Allheilmittel.
Weiterhin bleiben Abstandhalten, Einhalten der Hygieneregeln und das Tragen
der Alltagsmasken die wichtigsten Säulen der Pandemiebekämpfung.
Die Corona-Warn-App nutzt die Bluetooth-Low-Energy-Technik, um den Abstand
und die Begegnungsdauer zwischen Personen zu messen, die die App installiert
haben. Die Mobilgeräte „merken“ sich Begegnungen, wenn die vom
Robert-Koch-Institut (RKI) festgelegten Kriterien, insbesondere zu Abstand
und Zeit, erfüllt sind. Dann tauschen die Geräte untereinander Zufallscodes
aus. Werden Personen, die die App nutzen, positiv auf das Coronavirus getestet,
können sie freiwillig andere Nutzer darüber informieren. Dann werden die
Zufallscodes des Infizierten allen Personen zur Verfügung gestellt, die die
Corona-Warn-App aktiv nutzen. Wenn die App installiert ist, prüft sie, ob die
Nutzerin/der Nutzer Corona-positiv getestete Personen getroffen hat. Falls
das der Fall ist, zeigt die App eine Warnung an. Absolute Transparenz, hohe
IT-Sicherheit sowie umfassender Datenschutz und größtmögliche
Barrierefreiheit sind wesentliche Merkmale der App. Der Bundesregierung ist
es wichtig, dass alle Bürger wissen: Die Nutzung der App ist freiwillig.
Die „Corona-Warn-App“ ist ein Projekt im Auftrag der Bundesregierung und wird vom RKI herausgegeben. Basierend auf einer dezentralen Softwarearchitektur, haben Deutsche Telekom und SAP die Anwendung entwickelt. Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Helmholtz-Zentrum CISPA standen den Unternehmen dabei zur Seite. Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik waren von Beginn an an der Entwicklung der Corona-Warn-App beteiligt, sodass die Anwendung die notwendigen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet. Erstmalig und in dieser Form auch einmalig war die breite Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Entwicklung dieser App. Im Sinne einer maximalen Transparenz wurden alle Bestandteile und Codes der App auf der OpenSource-Plattform github veröffentlicht. Darüber hinaus wurde die Community auch zur aktiven Gestaltung und Kritik an den Entwürfen eingeladen. Insgesamt gab es hier bereits knapp eine halbe Million Views.
Im Rahmen einer Pressekonferenz wird die Bundesregierung vertreten durch den Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn, den Chef des Bundeskanzleramtes, Helge Braun, den Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Christine Lambrecht und die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Dorothee Bär zusammen mit dem Präsident des RKI, Lothar H. Wieler und dem CEO der Deutsche Telekom AG, Timotheus Höttges und dem CTO der SAP SE, Jürgen Müller heute um 10:30 Uhr der Öffentlichkeit die Corona-Warn-App vorstellen. Die Pressekonferenz wird als livestream, auch in Gebärdensprache, auf www.bundesregierung.de übertragen. Weiterführende Informationen finden Sie überdies unter www.corona-warn-app.de.