Bonn (ots) - Seit Dienstagabend ist klar: Der Brexit kommt. Das britische Unterhaus hat Boris Johnsons Deal mit der EU grundsätzlich zugestimmt. Ganz so schnell, wie Johnson sich den Austritt gewünscht hat, geht es aber nicht - ein beschleunigtes Verfahren, in dem das 110 Seiten starke Paket bis Donnerstag durchgepeitscht sein sollte, hat das Unterhaus abgelehnt. Jetzt liegt der Ball wieder im Feld der Europäischen Union. Die Regierungschefs der 27 Mitgliedsstaaten müssen einer Fristverlängerung zustimmen. EU-Ratspräsident Donald Tusk rät ihnen, noch einmal Geduld zu zeigen. Insbesondere Frankreich zeigt sich aber skeptisch gegenüber einer weiteren Verlängerung.
Lenken die EU-Staaten ein und folgen Tusks Empfehlung, einen Aufschub bis maximal Ende Januar zu gewähren? Oder kommt es Ende Oktober doch noch zum No-Deal-Brexit? Und welche Auswirkungen hätten Neuwahlen, mit denen Johnson seine Minderheitsregierung zur Mehrheitsregierung machen könnte?
Alexander Kähler diskutiert in der Phoenix - Runde mit:
Dorothea Siems, Chefökonomin DIE WELT - Jon Worth, Journalist, Blogger - Rolf-Dieter Krause, ehem. ARD-Studioleiter Brüssel - Keith Sunderlander, Brite, hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt