Frankfurt - (ots) - Die
Gesundheitsämter müssen heruntergekommene Arbeiterunterkünfte
dichtmachen und die Arbeitsbedingungen an den Zerlege-Tischen
kontrollieren. Die schon im Mai erfolgte Einigung der großen Koalition
auf ein Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen in der Branche muss
zügig umgesetzt werden.
Die Bundesregierung sollte prüfen, ob das nicht
auch vor dem 1. Januar 2021 zu machen ist. Auch die versprochenen
Programme zur Beratung und Weiterbildung der Arbeiter aus Osteuropa
müssen schnell kommen.
Und die Menschen im Land müssen sich fragen, wie lange sie sich das billige Fleisch noch leisten wollen? Angesichts des erneut offenkundig gewordenen Elends der Arbeiter in den Schlachthöfen erfordert es schon ein gehöriges Maß an Ignoranz, um sich am Wochenende über Grillfackeln und Rostbräter aus dem Sonderangebot zu freuen. Vom Leiden der Tiere mal ganz abgesehen.