Von den bundesweit 30 Häusern wolle das Unternehmen bis zu 20 schließen, erklärte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Sonntag. Davon betroffen seien auch bis zu zwei Drittel der rund 1200 Beschäftigten.
"Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen", erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Conny Weißbach. "Dafür sind jetzt Politik, Eigentümer und Vermieter in der Verantwortung." Es müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.
Verdi hatte den Angaben zufolge bis Samstag mit der Arbeitgeberseite verhandelt und einen Tarifvertrag geschlossen, der unter anderem die Angleichung an das Tarifniveau des Mutterkonzerns Galeria Karstadt Kaufhof bis zum 1. Januar 2022 vorsieht. Auch seien eine Standort- und Beschäftigungssicherung für die verbleibenden Karstadt-Sports-Häuser vereinbart worden.
Für die Beschäftigten, die womöglich ihren Job verlieren, forderte Verdi am Sonntag "breit angelegte Qualifizierungsmöglichkeiten". Die aktuellen Umstände "ermöglichen und erfordern es, die Betroffenen im Hinblick auf den digitalen Wandel umfassend zu qualifizieren", erklärte Weißbach.
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass bei Galeria Karstadt Kaufhof 62 der 170 Warenhäuser zugemacht werden sollen. Rund 6000 Mitarbeiter sind betroffen. Auch in diesem Fall hatte Verdi angekündigt, weiter für den Erhalt der Filialen zu kämpfen.
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