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Teilchenphysik mit virtueller Realität entdecken

Forscher suchen Physik-Interessierte, Lehrkräfte und Schüler als Tester eines "Virtual-Reality-Projekts"


Wenn Blei-Ionen im Teilchenbeschleuniger „Large Hadron Collider“ am Genfer Kernforschungszentrum CERN mit unvorstellbarer Wucht aufeinandertreffen, entsteht ein Materiezustand mit Temperaturen, die bis zu eine Million Mal höher sind als in der Sonne – Bedingungen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit dabei helfen, den Geheimnissen des Universums auf die Spur zu kommen. Am Experiment „ALICE“ untersuchen unter anderem Forscher der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) sogenannte Quark-Gluon-Plasmen, um daraus Rückschlüsse auf die Zustände kurz nach dem Urknall zu ziehen.

Damit möglichst viele Menschen die Experimente miterleben und nachvollziehen können, entwickeln die Wissenschaftler 3D-Modelle und -Applikationen für fachdidaktische Zwecke der Teilchenphysik. Jetzt laden sie Physikinteressierte, Lehrkräfte und Schüler ab der neunten Klasse ein, die interaktive Virtual-Reality-Umgebung rund um den ALICE-Detektor zu testen. Auf diese Weise erleben die Teilnehmer nicht nur spannende Teilchenphysik und Detektortechnologie, sondern unterstützen auch aktiv ein Forschungsprojekt.

Hinweise zur Teilnahme:

Um in die virtuelle Welt einzutauchen, benötigen die Testpersonen einen eigenen Zugang zu den speziellen Headsets „Oculus Quest“ oder „Oculus Rift“. So können sie vor dem Hintergrund der aktuellen Abstandsregelungen von Zuhause oder der Schule aus mitmachen. Die 3D-Umgebungen und Web-Applikationen sind browserbasiert, deswegen ist keine Installation zusätzlicher Softwares notwendig. Die Testphasen laufen bis September.

Als Dankeschön verlosen die WWU-Wissenschaftler unter allen Teilnehmern mehrere „Raspberry Pi Mini-Computer“.

Mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter https://zivindico.uni-muenster.de/e/alice-vr

Kontakt an der WWU:

Prof. Dr. Klein-Bösing vom Institut für Kernphysik (0251 83-34973, christian.klein-boesing@uni-muenster.de)

Prof. Dr. Stefan Heusler vom Institut für Didaktik der Physik (0251 83-39387, stefan.heusler@uni-muenster.de)



Titelbild: CERN