Strom tanken für Wohnungen an Oberpostdirektion
Insgesamt
77 Wohneinheiten hat die Grimm Holding aus Münster im Areal rund um die
ehemalige Oberpostdirektion am Hohenzollernring projektiert. Darüber
hinaus soll auch das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude revitalisiert
und für weitere Büroflächen erweitert werden.
Der erste Neubauabschnitt
direkt auf dem ehemaligen Gartengrundstück der OPD, „Wohnen im
Präsidentengarten“, mit seinen 33 Wohnungen steht kurz vor der
Fertigstellung. In der zugehörigen Tiefgarage mit 68 Stellplätzen dreht
sich dabei alles um Strom. „Für uns ist klar, dass zu modernem Wohnen,
wie wir es im Präsidentengarten realisieren, die Möglichkeit gehört,
Elektroautos zu laden. Daher sind wir auf die Stadtwerke zugegangen, um
frühzeitig auszuloten, wie das realisiert werden kann“, erklärt Elmar
Grimm, Geschäftsführer der Grimm Holding. „Wir freuen uns, dass wir eine
einfache Lösung für die zukünftigen Bewohner gefunden haben, wenn die
sich – auch später noch – ein E-Auto anschaffen“. Installation und
Wartung der Technik, Service sowie Abrechnung aus einer Hand übernehmen
die Stadtwerke in direkter Absprache mit dem Bewohner, sie bieten
verschiedene Modelle mit Kauf oder Miete der Ladetechnik an.
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden münsterschen Unternehmen im
Präsidentengarten soll dabei keine Eintagsfliege bleiben – ganz im
Gegenteil: Nachdem das Pilotprojekt abgeschlossen ist, soll die
Kooperation auf die nächsten Grimm-Projekte ausgeweitet werden. „Die
Kooperation mit der Grimm Holding hat für uns Vorbildcharakter. Neben
Ladepunkten im öffentlichen Raum kommt dem privaten Parkplatz eine große
Bedeutung zu, um E-Autos im Alltag praktikabel zu machen“, sagt Frank
Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. Der kommunale
Versorger hat kürzlich angekündigt, in den nächsten vier Jahren
mindestens eine Million Euro in den Ausbau der öffentlichen
Lademöglichkeiten in Münster zu investieren. In Kombination mit Ökostrom
unterstützt das Fahren mit Strom den Umweltschutz und ist ein wichtiger
Treiber für die Klimaziele der Stadt.
Damit E-Autos auf den Stellplätzen laden können, ist nicht nur die Verkabelung notwendig, sondern auch ein Lademanagement-System, das die Leistung nach der Anzahl der ladenden Autos regelt. Entscheidet sich in der gemeinsam genutzten Tiefgarage ein Bewohner bzw. Nutzer für ein E-Auto, beauftragt er die Stadtwerke unkompliziert damit, eine so genannte Wallbox zu installieren und zu betreiben, an der das Auto den Ökostrom tankt. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. „Für uns ein Zeichen, dass die Zusammenarbeit die richtige Entscheidung war“, freuen sich Grimm und Gäfgen.