Ziel des Vorhabens ist es, eine gewerblich-industrielle Nachfolgenutzung von brachgefallenen Bergbauflächen im Essener Norden und Bottroper Süden zu reaktivieren und vorzubereiten.
Das Vorhaben „Freiheit Emscher“ ist eine Kooperation zwischen der Stadt Bottrop als Antragstellerin, der Stadt Essen und dem Flächeneigner RAG Montan Immobilien GmbH.
„Freiheit Emscher“ ist ein erfolgreiches Projekt im Rahmen des Aufrufs „Regio.NRW – Wirtschaftsflächen“, den das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen initiiert hat, um Kommunen bei der Entwicklung von regional bedeutsamen Wirtschaftsflächen mit einer hohen Standortqualität zu unterstützen. Die Förderung erfolgt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Auf fünf ehemaligen Bergbauflächen entstehen attraktive Standorte für Unternehmen, die sich in der Region ansiedeln wollen. Freiheit Emscher ist ein tolles Modellprojekt, das die Entwicklung von Wirtschaftsflächen im Ruhrgebiet nachhaltig vorantreibt.“
„Freiheit Emscher“ ist ein sehr schönes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Gemeinsam haben Sie ein nachhaltiges und strategisches Flächenmanagement in der zentralen Emscher-Region entwickelt, das zukunftsweisend sein wird“, sagt Regierungspräsidentin Dorothee Feller bei der Bescheidübergabe.
„Wir freuen uns über diese Unterstützung, die uns deutlich macht, dass wir mit 'Freiheit Emscher' den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir können unsere kommunalen Interessen mit den Vermarktungsinteressen des Eigentümers in Einklang bringen und uns gelingt gemeinsam eine modernes Stück Stadtentwicklung“, sagt Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler.
„Über die Förderungen des gemeinsamen Projektes zwischen der Stadt Bottrop, der Stadt Essen und der RAG Montan Immobilien freue ich mich sehr", so der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Wir haben mit der Umwandlung dieser ehemaligen Bergbaufläche die große Chance, zwei Städte im Ruhrgebiet noch enger zu verbinden und vor allem modernes Wohnen und Gewerbe anzusiedeln und damit attraktiven Wohnraum und gleichzeitig neue Arbeitsplätze zu schaffen. Und mit der Umwelttrasse denken wir als Projektpartner dabei heute schon die Mobilität von morgen.“ Uwe Penth, Vorsitzender der Geschäftsführung RAG Montan Immobilien GmbH, freut sich als Vertreter des Flächeneigentümers ebenfalls über die finanzielle Unterstützung des Landes für das Entwicklungsprojekt „Freiheit Emscher“: „Für uns und die Städte Bottrop und Essen ist die jetzige Bewilligung ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des Gesamtprojektes „Freiheit Emscher“. „Freiheit Emscher“ ist als zentrales Leuchtturmprojekt inmitten des Ruhrgebietes ein maßgeblicher Baustein für die innovative Stadtentwicklung und die nachhaltige gewerbliche Entwicklung der Region. Für uns ist das Strukturwandel par excellence und ein weiteres Zeichen wie intensiv sich die RAG nach dem Ende des Steinkohlebergbaus an der Umgestaltung der Region beteiligt.“
Basis für das Vorhaben ist eine bereits erstellte und vom Land geförderte Machbarkeitsstudie, die ein Leitbild für die Erschließung und Entwicklung der ehemaligen Bergbauflächen und der umliegenden Stadtteile.
„Masterplan Infrastruktur“ und „Umwelttrasse“
„Freiheit Emscher“ unterteilt sich in zwei Projekte, die mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln gefördert werden: „Masterplan Infrastruktur“ und „Umwelttrasse“. „Masterplan Infrastruktur“ wird in Höhe von 615.000 Euro und das Projekt „Umwelttrasse“ in Höhe von 144.00 Euro finanziell unterstützt.
Im Rahmen von „Masterplan Infrastruktur“ sollen die Planungsleistungen konkretisiert werden, um die infrastrukturellen Investitionen und die äußere Erschließung der künftigen Gewerbe- und Industrieflächen zu entwickeln. Beispielsweise sollen regionale Grünzüge verknüpft werden, um den Emscher Landschaftsparks zu vervollständigen. Zudem soll ein komplett neues System zur Rückhaltung, Sammlung und Ableitung von Niederschlagswasser in die Emscher aufgebaut werden.
Das Projekt „Umwelttrasse“ soll konzeptionell vertieft werden. Die Umwelttrasse soll ein „Real-Labor“ für neue Mobilität werden, um die Verkehrswende im Ruhrgebiet zu fördern. Die geplante Umwelttrasse ist für den innovativen ÖPNV sowie Fußgänger und Radfahrer gedacht. Die Trasse soll eine Angebotszone für alternative Antriebe und Formen werden, die sowohl für die individuelle Verkehrsmittelwahl (z.B. E-Scooter) als auch im öffentlichen Personennahverkehr wie z.B. selbstfahrende Shuttles, Kleinbusse „on demand" ausgestaltet werden soll.