Münster - Der Zwinger an der Promenade ist zurzeit nicht ohne
Einschränkungen zu besuchen, Führungen sind nicht möglich. Ein Grund für
das Stadtmuseum, andere Wege der Öffnung zu beschreiten. Ein Film auf
dem YouTube Kanal "Stadtmuseum TV" führt durch die spannende Bau- und
Nutzungsgeschichte des Zwingers und nimmt die Architektur in den Blick.
Die bewegte Historie des Rondells, welches als Bollwerk errichtet,
später auch als Rossmühle und Gefängnis genutzt wurde und heute als
Kunstwerk und Mahnmal dient, lässt sich nach der Herrschaft der Täufer
in Münster 1535 durch Quellenmaterial gut belegen.Die Geschichte des Zwingers beginnt als Teil der Verteidigungsbauten der
frühneuzeitlichen Stadt Münster. Nach dem Ersten Weltkrieg war der
Zwinger zeitweise Wohnung und Schaffensstätte des Malers Friedrich
Wilhelm Liel, Mitbegründer der Freien Künstlergemeinschaft Schanze.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er u.a. Kulturheim der Hitlerjugend und Gefängnis und Hinrichtungsstätte der Gestapo. Heute dient das historische Gebäude mit einem Kunstwerk von Rebecca Horn als Gedenkstätte für "die Opfer der Gewalt in Münster, an die Opfer der Kriegsgewalt und der Verfolgung Unschuldiger, besonders an die unmenschliche Strafjustiz und den Terror gegen politische Gegner, Angehörige von Minderheiten und Kriegsgefangene während des Nazi-Regimes."
www.youtube.com/watch?v=a6pQr1nFSQI
Titelbild: Stadt Münster