1. "Ohne klare Vorgaben für den Warenverkehr wird der Brexit für Unternehmen zu einem wirtschaftlichen Desaster. Es ist eine vertane Chance, dass das Vereinigte Königreich die Option zur Verlängerung der Übergangsphase hat verstreichen lassen. Die Verhandlungspartner auf beiden Seiten des Ärmelkanals müssen jetzt dringend die Zeit bis Jahresende nutzen, um sich auf ein umfassendes Freihandelsabkommen zu einigen.
2. Das zukünftige Abkommen muss tiefer greifen als traditionelle Freihandelsabkommen der EU mit anderen Ländern. Wichtig ist, die ohnehin großen Handelshemmnisse mit einfachen und harmonisierten Ursprungsregeln so gering wie möglich zu halten. Einfache Regeln würden gerade mittelständischen Unternehmen den Handel massiv erleichtern und bürokratischen Aufwand erheblich reduzieren.
3. Ziel muss es sein, die Zollverfahren weitestgehend zu vereinfachen. Nur so lassen sich die immensen Kosten des wirtschaftlichen Bruchs mit dem Vereinigten Königreich einigermaßen abmildern. Von einer praxisnahen Abwicklung profitieren Unternehmen und Zollbehörden gleichermaßen.
4. Ein britischer EU-Austritt ohne Abkommen wäre für alle Seiten das schlechteste Ergebnis. Bewegt sich London nicht in zentralen Fragen, müssen sich auch die britischen Unternehmen auf einen harten Bruch einstellen. In der Europäischen Union sind dann 27 Staaten im Binnenmarkt vereint, das Vereinigte Königreich verliert seinen privilegierten Zugang."
Das BDI-Positionspapier zum vereinfachten Warenverkehr mit 42 Empfehlungen in englischer Sprache finden Sie hier:
https://english.bdi.eu/publication/news/trade-in-an-eu-uk-partnership/