Köln - (ots) - Die Frauen Union (FU) in NRW spricht sich dagegen aus, die Prostitution in Deutschland grundsätzlich zu verbieten.
Mit einem Verbot würde "eine
vollständige Verdrängung der Prostitution in das Dunkelfeld und somit
in die Illegalität" erfolgen, sagte Gisela Manderla, stellvertretende
Landeschefin der FU, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe).
Prävention und Beratung sowie die Gewährleistung des Schutzes von Frauen, die in der Prostitution Gewalt erfahren, würde "somit de facto gekappt", warnte die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Köln.
Die
Frauen-Union stellt sich damit gegen eine Gruppe von
Bundestagsabgeordneten von CDU und SPD, die fordern, dass die Bordelle
auch nach der Corona-Krise dauerhaft geschlossen bleiben. Ein
entsprechender Appell an die Ministerpräsidenten war auch von Annette
Widmann-Mauz, Vorsitzende der Frauen Union im Bund, unterschrieben
worden.
Sylvia Pantel, Vize-Landeschefin der FU in NRW, kann sich eine Lockerung des coronabedingten Prostitutionsverbots bereits vorstellen: "Da, wo es verantwortbar ist, sollten wir die Prostitution wieder erlauben", sagte Pantel. In NRW sei das Infektionsrisiko aber noch zu groß.