Münster - Die Kinder der Bodelschwinghschule ackern, spielen
und lernen gerne in ihrem 300 Quadratmeter großen Schulgarten: ein
grüner Freiraum, der unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie in den
vergangenen Monaten eine ganz besondere Bedeutung erhielt. Während die
Klassenzimmer leer blieben, herrschte im Garten reges Treiben. Die 80
Kinder der Notbetreuung gingen dort auf Entdeckungstour, bauten neue
Hochbeete und waren handwerklich aktiv.
Besondere
Kreativität war bei der Anlage des neuen Barfußpfades gefragt. Zusammen
mit Thomas Indlekofer, Erzieher in der Offenen Ganztagsschule (OGS),
wurden Tannenzapfen, Kieselsteine, Kacheln und Flaschen umfunktioniert
zu Bodenelementen, welche die Füße zum Kribbeln bringen, entspannen oder
regelrecht streicheln. "Die Kinder gehen mit strahlenden Augen durch
den Garten", berichtet Schulleiterin Martina Ventker. "In der
Coronazeit, die für viele Schülerinnen und Schüler sehr belastend ist,
ist der Garten ein wichtiger Ort, an dem sie ausgelassen sein können."
Das
Engagement der Schulgemeinschaft für ihren Garten ist groß, mehr und
neue Nutzungen stehen schon länger auf der Agenda. Erfolgreich bewarb
sich die Schule im vergangenen Jahr für das städtische Projekt
"Schulgärten im Quartier", das grüne Oasen in der Stadt im Sinne einer
nachhaltigen Entwicklung zu Orten der Begegnung und Beteiligung im
Quartier aufblühen lässt und die Gärten für ehrenamtliches Engagement
öffnet. Das Projekt ist zentraler Bestandteil der
Nachhaltigkeitsstrategie Münster 2030.
Die
Nachbarschaft der Bodelschwinghschule hat bereits neue Obstgehölze
gepflanzt und Sitzecken errichtet. Außerdem kümmern sich Familien,
Alleinstehende, Junge und Alte gemeinsam darum, dass die Pflanzen
ausreichend gewässert werden. Menschen aus der Nachbarschaft, die das
Projekt unterstützen und die Erholung im Schulgarten mit der
Gartenpflege verbinden möchten, können sich bei Sarah Heinlein vom
Grünflächenamt melden (Tel. 02 51/4 92-67 50 oder heinlein@stadt-muenster.de).
Titelbild: Stadt Münster