Update: Nach dem Großbrand in der Kathedrale von Nantes hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen möglicher Brandstiftung eingeleitet. Es seien "drei verschiedene Brandherde" in der gotischen Kirche festgestellt worden, sagte der Staatsanwalt Pierre Sennès der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Dutzende Feuerwehrleute hatten den Brand in der Sankt-Peter-und-Paul-Kathedrale nach einem rund zweistündigen Einsatz unter Kontrolle gebracht. Nach Feuerwehrangaben wurde die große Orgel in der Kathedrale offenbar vollständig zerstört.
Derzeit werde untersucht, ob es sich bei der Brandursache um Brandstiftung gehandelt haben könne, sagte Sennès. Für Schlussfolgerungen sei es jedoch noch zu früh. Nötig sei noch eine Vielzahl weiterer Untersuchungen.
Der Großbrand in der Kathedrale aus dem 16.
Jahrhundert war am frühen Samstagmorgen ausgebrochen. Dutzende
Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, bevor der Brand gegen 10.00
Uhr weitgehend eingedämmt war.
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Meldung von heute morgen 10 Uhr:
Die Plattform, auf der die Orgel stehe, sei "sehr instabil" und drohe zu kollabieren, sagte Ferlay. Mit dem Großbrand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame im vergangenen Jahr sei das Feuer aber nicht vergleichbar, sagte er.
In der Kathedrale von Nantes hatte es 1972 schon einmal einen Großbrand gegeben, bei dem das Dach des Gotteshauses schwer beschädigt wurde. Die Renovierungsarbeiten dauerten mehr als 13 Jahre.
2015 hatte es in einer anderen Kirche in Nantes gebrannt: Damals wurden Teile der Basilika Saint-Donatien aus dem 19. Jahrhundert zerstört. Die westfranzösische Großstadt hat insgesamt zwei Basiliken und eine Kathedrale.
isd/ju
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