Münster - Damit sind 22
Kilometer der Kanalpromenade bereit für einen Qualitätssprung. Lediglich
der Bereich von der Eulerstraße bis zur Kanalbrücke Warendorfer Straße
wird erst im Zusammenhang mit dem dort anstehenden Kanalausbau
betrachtet.
Schon am 18. August entscheidet der
Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen über den Ausbau des
Abschnitts vom Ballonstartplatz bis zum Asphaltmischwerk. Der sehr in
die Jahre gekommene und schmale Abschnitt soll im Frühjahr 2021
ebenfalls verbreitert, neu asphaltiert und beleuchtet werden. Stützwände
zum Kanal hin ermöglichen hier die Verbreiterung des Weges, während
landseitig alte schützenswerte Bäume erhalten bleiben können. Auf diese
Weise erhält der bereits heute sehr intensiv genutzte Weg eine neue
Qualität. Dies kommt insbesondere auch Menschen zu Gute, die mit dem
Fahrrad zur Arbeit im Gewerbegebiet Loddenheide pendeln.
Der
hieran anschließende Abschnitt führt über die Loddenheide, da die
Weiterfahrt direkt am Kanal ist wegen der Lage des Asphaltmischwerks
nicht möglich ist. Um dennoch eine komfortable Fortführung der Route zu
erreichen, soll der Geh- und Radweg entlang der Loddenheide auf vier
Meter verbreitert werden. Im weiteren Verlauf sind Radfahrende heute
entlang der Eulerstraße heute noch zusammen mit dem Kfz-Verkehr auf der
Fahrbahn unterwegs. Hier sieht die Planung künftig einen neuen
mindestens vier Meter breiten gemeinsamen Geh- und Radweg vor, der in
beide Richtungen genutzt werden kann. Über den entsprechenden Bau- bzw.
Planungsbeschluss wird am 26. August der Haupt- und Finanzausschuss
entscheiden.
Für beide Abschnitte ist die innovative
Beleuchtung vorgesehen, die in besonderem Maße zu einer komfortabel
nutzbaren und alltagstauglichen Radwegeverbindung beiträgt. Die
Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer aus dem ersten Testabschnitt
zwischen Ballonstartplatz und Osttor sind in diese Planung mit
eingeflossen und sollen nun auch auf der gesamten Kanalpromenade
umgesetzt werden.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen
sich auf 3,62 Mio Euro. Das Amt für Mobilität und Tiefbau erhält
Zuwendungen für diese Baumaßnahme in Höhe von insgesamt 2,66 Mio Euro
vom Land NRW aus der "Förderrichtlinie Nahmobilität", von der
Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie vom
Bundesverkehrsministerium aus dem Programm "Digitalisierung kommunaler
Verkehrssysteme".
Positive Beschlüsse in den Gremien vorausgesetzt, könnte bereits im kommenden Jahr ein großer Teil der Kanalpromenade bis zur Stadtgrenze Senden fertiggestellt sein. Sie bildet dann eine komfortable Route für Radfahrerinnen und Radfahrer, die an vielen Stellen an das bestehende Fahrradnetz sowie die künftigen Velorouten angebunden wird. Durch die kreuzungs-und ampelfreie Planung erhöht sich insbesondere die Sicherheit. Gerade für die Stadtteile Amelsbüren mit dem Hansa-Business-Park und der zukünftigen Batterieforschungsfabrik, Hiltrup und Gremmendorf sowie das Gewerbegebiet Loddenheide stellt sie eine qualitätvolle Verbindung dar, auf der Wege ohne Aufenthalte zügig bewältigt werden können.