Aus der Landtagswahl in Thüringen ist die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow Hochrechnungen zufolge deutlich als stärkste Kraft hervorgegangen. Die Linke erreichte bei der Wahl am Sonntag laut Berechnungen von ARD und ZDF ein Rekordergebnis von 29,7 bis 29,8 Prozent. Die AfD landete mit 23,2 bis 23,8 Prozent auf Platz zwei, vor der CDU mit 22 bis 22,5 Prozent.
Die SPD kam demnach auf 8,1 bis 8,5 Prozent, während die Grünen mit 5,4 beziehungsweise 5,5 Prozent und die FDP mit fünf bis 5,4 Prozent den Einzug in den neuen Landtag knapp schaffen könnten.
Auf die Linke entfallen den Prognosen zufolge damit im neuen Landtag 27 bis 28 Sitze. Die AfD kann mit 22 Sitzen rechnen, die CDU mit 21 Sitzen. Die SPD kommt den Prognosen zufolge auf sieben bis acht Sitze, während Grüne und FDP jeweils fünf Mandate erhalten, sollte ihnen der Einzug in den Landtag gelingen.
Damit zeichnete sich zunächst eine schwierige Regierungsbildung ab, Ramelows bisherige rot-rot-grüne Regierung hätte demnach keine Mehrheit mehr. Die Wahlbeteiligung lag mit 65,5 Prozent deutlich über der Marke von 52,7 Prozent bei der Landtagswahl vor fünf Jahren.
Für die Linkspartei unter dem populären Ministerpräsidenten Bodo Ramelow lassen die Hochrechnungen das bislang beste Ergebnis der Partei bei einer Landtagswahl erwarten. Die CDU und die SPD dürften ihre bislang schlechtesten Ergebnisse bei einer Landtagswahl in Thüringen einfahren.
cfm/cha
Foto: © Agence France-Presse