(Stadt
Hamm) Am Mittwoch beginnt das neue Schuljahr – unter strengen
Hygienevorgaben, die Ausbrüche des Coronavirus in Schulen verhindern
sollen. Eine wichtige Rolle spielen digitale Geräte – unter
anderem dabei, Unterricht aus der Distanz zuhause zu ermöglichen.
"Wir wollen und müssen in den Schulen das Thema digitaler
Unterricht verstärkt nutzen. So sind die Schulen einerseits in der
Lage, im Bedarfsfall Kontakte zu reduzieren und andererseits die
Kinder im Zweifel auch zuhause mit gutem Unterricht erreichen zu
können", betont Bildungsdezernentin Dr. Britta Obszerninks.
Derzeit sind mehr als 8.300 digitale Geräte an den Hammer Schulen im
Einsatz, davon allein rund 2.500 Tablets und 800 Notebooks. Bis Ende
des Jahres verfügen alle Hammer Schulen über Glasfaseranschlüsse
(die entsprechenden Arbeiten laufen an den drei verbliebenen von 53
Schulen), das WLAN wird im Rahmen des aktuellen
Medienentwicklungsplans flächendeckend ausgebaut. "Außerdem
sind Förderanträge für das Sofortausstattungsprogramm des Landes
in der Pipeline: Mit dem Programm können wir für etwa 2,8 Millionen
Euro rund 4.200 Notebooks oder Laptops für Schüler und nochmal
2.000 Geräte für Lehrerinnen und Lehrer beschaffen – zu 90
Prozent finanziert vom Land. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die
Geräte zu beschaffen. Natürlich hätten wir die Geräte gern
pünktlich zum Start des Schuljahres zur Verfügung gestellt –
dafür kam das Programm des Landes aber schlicht zu spät. Als die
Bedarfe durch Corona schon längst da waren, hat das Land noch zu
viel Zeit ins Land gehen lassen", unterstreicht Obszerninks.
"Mit der Beschaffung der Geräte ist es noch nicht getan: Die
Kommunen brauchen deutlich mehr Unterstützung beim Support. Das
betrifft insbesondere Einrichtung und Wartung der Geräte. Hier darf
das Land uns nicht im Regen stehen lassen – ansonsten wäre das
Programm schlicht zu kurz gedacht."
"Die Schulen
können und sollen den Kindern Tablets oder Laptops – sofern sie
nicht für den Unterricht benötigt werden – kostenfrei mit nach
Hause geben, wenn diese keine eigenen Geräte haben. Entsprechende
Muster-Leihverträge stehen den Schulen zur Verfügung. Es kann nicht
sein, dass einzelne Schüler abgehängt werden, weil die notwendige
technische Ausstattung fehlt: Gemeinsam mit den Schulen sorgen wir
dafür, dass dieser Fall nicht eintritt."
Laut
Medienentwicklungsplan der Stadt Hamm liegt die Ausstattungsquote mit
digitalen Endgeräten bei einem Gerät pro fünf Schülern, an
Berufskollegs und Förderschulen bei 1:3. Damit ist die Quote in Hamm
deutlich besser als im Schnitt des Landes Nordrhein-Westfalen: Laut
einer Umfrage des WDR liegt der Schnitt im Land bei 9,6 Schülern pro
Desktop-PC und 12,6 Schülern pro Tablet. Im Rahmen des
Medienentwicklungsplans der Stadt Hamm sowie aus Mitteln des
Digitalpakts investiert die Stadt Hamm mehr als 25,5 Millionen Euro
im Zeitraum 2020 bis 2024. Im Schwerpunkt werden mit den Mitteln
aktuelle Endgeräte angeschafft und WLAN-Angebote an den Schulen
ausgebaut.
Stadt Hamm