Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat sich besorgt über die zunehmende Verbreitung von kinderpornografischen Videos unter Jugendlichen und jungen Menschen geäußert. Vielen sei dabei womöglich nicht bewusst, dass es sich um reale Taten handle, erklärte Rörig am Montag in Berlin. Diese "mangelnde Reflexionsfähigkeit" unterstreiche die Bedeutung, Medienkompetenz zu stärken.
Rörig rief insbesondere dazu auf, den Umgang mit Medien bundesweit als Schulfach oder als Querschnittsaufgabe im Unterricht über aller Fächer hinweg einzuführen. Zudem nahm er Eltern in die Pflicht. Diese müssten sich mehr dafür interessieren, was ihre Kinder im Internet täten.
Rörig äußerte sich nach einer Razzia gegen 21 Verdächtige, die zuletzt bundesweit wegen der Verbreitung von kinderpornografischen Videos erfolgt war. Die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main ermittelt in dem Fall. Es geht um die Verbreitung von Videos, die mutmaßlich unter anderem aus Afghanistan stammen. Die Beschuldigten sind zwischen 14 und 26 Jahre alt.
bro/cfm AFP
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