Bei einem bewaffneten Überfall und einem Bombenanschlag auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind am Sonntag mindestens 16 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien zehn Zivilisten, ein Polizist sowie fünf Angreifer, sagte ein Sprecher des Informationsministeriums am Sonntagabend zu AFP. Die islamistische Shebab-Miliz bekannte sich zu dem Angriff.
Vier Stunden nach der Explosion hatten die Sicherheitskräfte nach Angaben des Ministeriums die Kontrolle über das Hotel wiedererlangt, in dem sich fünf Angreifer verschanzt hatten. Die Angreifer hatten offenbar Geiseln genommen, hieß es zuvor aus Sicherheitskreisen. Wie die somalischen Sicherheitskräfte das Hotel unter ihre Kontrolle brachten blieb zunächst unklar.
Die Opferzahl könnte weiter steigen. Nach Angaben von Rettungshelfern wurden mindestens 28 Menschen verletzt.
"Die Explosion war sehr gewaltig, und ich habe Rauch in dem Gebiet gesehen", berichtete der Augenzeuge Ali Sajid Adan. Es habe "Chaos geherrscht" und die Menschen hätten sich in die umliegenden Gebäude geflüchtet.
Die Shebab-Miliz erklärte laut der auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierten US-Gruppe Site, ihre Kämpfer hätten "die Kontrolle über das Hotel" übernommen, es handele sich um eine "Märtyrer-Operation".
Die Miliz mit Verbindungen zum Extremistennetzwerk Al-Kaida kämpft gegen die international anerkannte Regierung in Mogadischu und verübt in der somalischen Hauptstadt immer wieder Anschläge.
Bei einem Anschlag der Miliz am 8. August wurden in Mogadischu sieben Menschen getötet. Die Extremisten hatten eine Autobombe am Eingang eines Militärstützpunktes deponiert. Das ostafrikanische Land, in dem jahrelang Bürgerkrieg herrschte, ist bis heute immer wieder Schauplatz von Anschlägen und Gewalt.
fwe
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