Zur Lage in Mali sagte Außenminister Heiko Maas (18.08.):
Die
Meldungen, die uns heute aus Mali erreichen, erfüllen uns mit großer
Sorge.
Wir verurteilen entschieden den Versuch, in Mali eine verfassungswidrige Übernahme der Macht durch das Militär herbeizuführen.
Wir unterstützen die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS,
die Afrikanische Union und die Europäische Union in ihren Appellen, die
verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen. Die Soldaten müssen in
ihre Kasernen zurückkehren, die Festsetzung von Regierungsmitgliedern
beendet werden.
Wir rufen alle Seiten im Sinne eines friedlichen,
stabilen und demokratischen Malis zum Verzicht auf weitere Gewalt auf.
Die Menschen in Mali haben in den letzten Jahren schon zu viel Gewalt
erlebt. Die heutigen Ereignisse sind kein Beitrag für mehr Stabilität
und gesellschaftliche Aussöhnung.
Hintergrund
Nach übereinstimmenden Berichten haben aufständische Soldaten am 18.08. eine Militärbasis in Kati (etwa 15 km von Bamako entfernt) unter ihre Kontrolle gebracht und sich von dort aus in Richtung Hauptstadt bewegt. Dort wurden mehrere Regierungsmitglieder festgesetzt, nach Angaben der aufständischen Soldaten auch Staatspräsident Keita und Regierungschef Cissé.
Auswärtiges Amt