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Fritz-Walter-Medaillen Vergabe

Mit den Medaillen werden individuelle Klasse und Persönlichkeit ausgezeichnet.


Die Fritz-Walter-Medaillen in Gold gehen in diesem Jahr in der U 19-Kategorie an Noah Katterbach vom 1. FC Köln und in der U 17-Kategorie an Florian Wirtz von Bayer Leverkusen. Als beste Juniorin zeichnet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg aus. Die höchste Einzelauszeichnung im deutschen Nachwuchsfußball wird aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht im Rahmen einer Festveranstaltung verliehen, sondern in gesonderten Einzelterminen ab Mitte September.

Die Silbermedaillen erhalten Kevin Ehlers (SG Dynamo Dresden, U 19-Kategorie), Torben Rhein (FC Bayern München, U 17-Kategorie) und Gia Corley (FC Bayern München, Juniorinnen). Mit Bronze werden Frederik Jäkel (RB Leipzig/KV Oostende, U 19-Kategorie), Luca Netz (Hertha BSC, U 17-Kategorie) und Carlotta Wamser (SGS Essen, Juniorinnen) geehrt.

“Wir möchten mit dem deutschen Fußball zurück an die Weltspitze – und unsere Medaillengewinner*innen haben das Potenzial, diesen Weg erfolgreich mitzugestalten”, sagt Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften. “Wir zeichnen Talente aus, die mit ihrer Leistung auf Auswahlebene und im Verein ganz besonders vorangegangen sind und deren Zukunftsprognose wir außerordentlich positiv bewerten. Vor allem legen wir großen Wert auf Charakter und Persönlichkeit der Gewinner*innen: Ihr großer Ehrgeiz und Teamgeist sowie ihr Auftreten auf und neben dem Platz passen zu den Werten Fritz Walters. Diese Werte sind heutzutage aktueller denn je. Mir ist wichtig, dass die Talente ihre Medaille als Ansporn verstehen: Ihr Ziel muss es sein, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – und in der jeweiligen A-Nationalmannschaft anzukommen, wie es Lena Oberdorf bereits vorgemacht hat. Wir werden die Talente auf dem Weg dorthin bestmöglich begleiten.”

Der DFB honoriert die Ausbildungsleistung und zahlt für Gold jeweils 20.000 Euro, für Silber jeweils 15.000 Euro und für Bronze jeweils 10.000 Euro. Diese Preisgelder werden unter den Amateurvereinen aufgeteilt, die an der Ausbildung beteiligt waren. Zu den namhaften Medaillenträgern der Vergangenheit gehören unter anderem Sara Däbritz (2014), Melanie Leupolz (2013) und Pauline Bremer (2015) sowie Kai Havertz (2018), Matthias Ginter (2013), Timo Werner (2013) und Leon Goretzka (2012).

Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg erhält die nach dem deutschen Ehrenspielführer Fritz Walter benannte Medaille in der Juniorinnen-Kategorie. Die in Gevelsberg geborene Nationalspielerin hat trotz ihres jungen Alters bereits 13 Länderspiele (zwei Tore) für die Frauen-Nationalmannschaft absolviert und nahm unter anderem an der Frauen-WM 2019 in Frankreich teil. Dort avancierte sie zur jüngsten deutschen WM-Akteurin aller Zeiten und löste die bisherige Rekordhalterin Birgit Prinz ab. Oberdorf durchlief alle U-Teams (40 Einsätze, 17 Tore) und wechselte im Sommer von der SGS Essen zum VfL Wolfsburg.

Der in Simmerath geborene Noah Katterbach, der die Medaille als bester U 19-Junior verliehen bekommt, debütierte in der vergangenen Saison in der Bundesliga, kam auf insgesamt 18 Einsätze und schaffte mit dem 1. FC Köln den Klassenverbleib. Der Außenverteidiger durchlief seit der U 16 alle DFB-Auswahlmannschaften und absolvierte bislang 22 U-Länderspiele (zwei Tore). Im Oktober soll er mit dem DFB-Nachwuchs an der Qualifikation zur U 19-EURO teilnehmen.

Florian Wirtz gewinnt die Medaille als bestes U 17-Talent. Der gebürtige Pulheimer ist für Bayer Leverkusen aktiv. Der Offensivakteur schaffte in der abgelaufenen Saison ebenfalls sein Bundesligadebüt – als drittjüngster Spieler überhaupt. In insgesamt sieben Einsätzen erzielte er einen Treffer, der ihn zum jüngsten Torschützen seit der Bundesligagründung 1963 machte. Wirtz durchlief seit der U 15 alle DFB-Teams und kommt auf bisher neun Einsätze. An der U 17-EURO konnten der DFB und er nicht teilnehmen, da das Turnier aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde.




Foto: Thomas Böcker - DFB

"Auf Auswahlebene vorangegangen": Chatzialexiou (l.), Voss-Tecklenburg, Schönweitz