Münster - (pbm/sk) - Die
Jugendkirche „effata“ in Münster in der Martinikirche bekommt ein neues Konzept
und einen neuen Namen. Der Name soll stimmig zu den neuen konzeptionellen
Überlegungen sein. Darüber haben die Verantwortlichen der Jugendkirche nun
informiert. Der neue Name und das künftige Konzept sollen gemeinsam mit
Jugendlichen entwickelt werden. Für den Übergang wird der Name „Jugendkirche
Münster“ verwendet werden. Zudem wechselt zum 1. September auch die
Trägerschaft der Jugendkirche vom Bistum zur Münsteraner Innenstadt-Pfarrei St.
Lamberti.
Der Leiter der Jugendkirche,
Pastoralreferent Thorsten Löhring, betont, dass der bisherige Name „effata“
abgelegt werden solle, da dieser Name mit klaren, vor allem gottesdienstlichen,
Formaten verbunden sei. „Über viele Jahre wurde an der Jugendkirche effata eine
ansprechende pastorale Arbeit geleistet“, betont Löhring. Für viele Menschen
jeden Alters seien insbesondere die Gottesdienste in effata sehr wichtig und
berührend. „Deshalb ist das Gottesdienstformat #feiernwir auch bis auf weiteres
als Gast im Kirchenraum der Jugendkirche sonntags abends um 19 Uhr herzlich
willkommen“, sagt Löhring.
Schon die ersten Schritte im konzeptionellen Veränderungsprozess hätten aber deutlich gezeigt, „dass für die heutige Generation Jugendlicher auch andere Ausdrucksformen und Angebote von großer Bedeutung sind“, betont Löhring. Bislang seien mit Jugendlichen schon verschiedene neue Formate getestet worden wie: Jugendkirche kommt zu dir nach Hause, Gestalte die Kirche (ein online-offline-Format), Ask the Bishop (auf einem eigenem Instagram-Kanal), ein Zuhause-Festival (ein Online-Musikfestivalformat mit jungen Musikerinnen und Musikern), eine online und offline Kreuzweg-Gestaltung sowie Projekttage mit Schulen.
Entscheidend sei dabei, so sagt Löhring, dass die Jugendkirche ein Ort sein solle, der „durch Jugendliche gestaltet und geprägt werden kann.“ Das müsse auch dadurch zum Ausdruck kommen, dem Ort und dem Projekt einen neuen Namen zu geben. Der künftige Name solle „die Identität der Jugendkirche ausdrücken, wie Jugendliche sie sich vorstellen“. Um diesen Prozess frei von vergangenen Erwartungen auf den Weg zu bringen, werde der Name „effata“ zum Ende der Sommerferien abgelegt. „Bis das neue Konzept steht und der Name entwickelt wurde, sprechen wir daher einfach von der ‚Jugendkirche Münster‘. Mit neuem Konzept und neuem Namen wollen wir dann eine neue Marke entwickeln und prägen“, sagt Löhring.
Jugendliche selbst, die an dem Veränderungsprozess mitmachen, finden das, wie die 18-jährige Claire White (18) es sagt: „einfach eine coole Sache“. „Dadurch, dass an der Jugendkirche alle zusammen entscheiden, haben alle das Gefühl, ihren Teil zur zukünftigen Jugendkirche beizutragen“, sagt sie. Für die ebenfalls 18-jährige Theresa Bruns (18) kommt dem künftigen Namen der Jugendkirche eine wichtige Bedeutung zu: „Ich glaube, der Name ist ausschlaggebend dafür, dass Jugendliche angesprochen werden, weil sie wahrscheinlich erstmal über das Hören des Namens mit der Jugendkirche Kontakt haben werden und sie aufgrund des Namens entscheiden, ob sie mehr über die Jugendkirche hören, wissen und sich engagieren wollen oder eben nicht.“ Die bisherigen Projekte hätten ihr gut gefallen. Wichtig im Blick auf den künftigen Namen sei, dass dieser genau das aussage, was die Jugendkirche künftig tue und sein wolle. „Der Name sollte irgendwie außergewöhnlich sein. Er braucht etwas, das Jugendliche catcht, zum Beispiel ein Wort, das cool ist, das viele kennen und benutzen und das im Gedächtnis bleibt“, sagt Theresa Bruns.
Die Jugendkirche, die bislang den Namen effata trug, wurde 2002 gegründet. Eigentümer des Gebäudes, der Kirche St. Martini in der Neubrückenstraße in Münster, ist die Kirchengemeinde St. Lamberti. In deren Trägerschaft wechselt die Jugendkirche nun vom Bistum. Dazu erklärt der leitende Pfarrer von St. Lamberti, Domkapitular Hans-Bernd Köppen: „Wir freuen uns die Jugendlichen und das Team der Jugendkirche in den kommenden Jahren bei diesem tollen Projekt unterstützten zu können.“
Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann