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Greenpeace: Deutschland erreicht Klimaziele für 2020 frühestens 2025

Der CO2-Ausstoß fällt im kommenden Jahr um rund 665 Millionen Tonnen niedriger aus als 1990. Um das Ziel der Reduzierung um 40 Prozent zu erreichen, sei aber eine Senkung um 750 Millionen Tonnen nötig

Deutschland erreicht seine für 2020 ausgegebenen Klimaziele laut Berechnungen für die Umweltorganisation Greenpeace frühestens 2025. Auch mit den jüngst beschlossenen Maßnahmen des Klimapakets werde der deutsche CO2-Ausstoß erst dann um 40 Prozent niedriger ausfallen als 1990, wie aus der Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag von Greenpeace hervorgeht, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Die Autoren hatten den Angaben zufolge die Auswirkungen des Klimapakets "in einer groben Abschätzung" untersucht. Demnach fällt der CO2-Ausstoß im kommenden Jahr um rund 665 Millionen Tonnen niedriger aus als 1990. Um das Ziel der Reduzierung um 40 Prozent zu erreichen, sei aber eine Senkung um 750 Millionen Tonnen nötig. Diese werde frühestens 2025 erreicht.

"Durch das massiv verpasste Ziel gelangen über das kommende Jahrzehnt insgesamt 800 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich in die Atmosphäre", kritisierte Greenpeace. "Mit jedem weiteren verlorenen Jahr macht die Bundesregierung den notwendigen CO2-Reduktionspfad steiler", kommentierte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid die Studienergebnisse. "Die katastrophale Klimapolitik der Kanzlerin verheizt die Zukunft künftiger Generationen."

Greenpeace forderte, das Klimapaket zurückzunehmen und einen "ehrgeizigen Klimaschutzpfad" zu beschreiten. Es müsse sichergestellt werden, dass der CO2-Ausstoß in Bereichen wie Verkehr, Energie und Landwirtschaft Jahr für Jahr im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen sinke. "Auch der Ausstieg aus der Kohle muss schnellstmöglich per Gesetz festgeschrieben und bis 2030 abgeschlossen werden", verlangte Greenpeace.

cne/cha



Foto: dpa/picture-alliance

AFP