(Tobias Hachmann) Wir stellten Marc Herter - dem Spitzenkandidaten der SPD - sechs Fragen zur Kommunalwahl, die wir nachfolgend mit Herters Antworten veröffentlichen. Vielen Dank an Marc Herter für die schnellen Antworten.
1.
Frage: Wie soll dem Einzelhandel, der Gastronomie und freischaffenden
Künstlern zwecks Entschädigung für die Corona-Einschränkungen
unter die Arme gegriffen werden?
Marc
Herter: Mit der Corona-Soforthilfe von Land und Bund haben wir in NRW
früh eine Unterstützung für Unternehmen, Solo-Selbstständige,
Angehörige der Freien Berufe und KünstlerInnen in Milliardenhöhe
geschaffen. In gibt es Hamm zusätzlich den städtischen Fonds „Echte
Hammer helfen“. Unser Ziel ist es, die Wirtschaft wieder in Gang zu
bringen. Durch kluge Investitionen und konkrete Hilfen.
2. Frage: Welchen Kurs zwischen Einschränkungen und Lockerungen befürworten Sie bezüglich der Corona-Krise?
Marc Herter: Wir haben den Anspruch, dass sowohl Lockerungen als auch Einschränkungen wohldurchdacht und vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie getroffen werden.
3. Frage: Gemäß Ihrer Präsentationen im Internet scheint eine Ihrer Hauptdevisen im Wahlkampf zu lauten: Moderne Entwicklungen wie die Digitalisierung und die Energiewende müssen umgesetzt werden, ohne dass notwendige „traditionelle“ Elemente wie zum Beispiel die Arbeitsplätze im Handwerk verloren gehen. Was sind Ihrer Meinung nach die aufrecht zu erhaltenden traditionellen Werte, die nicht von der Modernisierung eingeschränkt werden dürfen? Mit welchen konkreten Lösungsvorschlägen wollen sie diese Vereinbarkeit umsetzen?
Marc Herter: Wir müssen das eine tun, ohne das andere zu lassen: wir brauchen Arbeitsplätze sowohl in Digitalisierung und Innovation als auch im Handwerk. Deshalb schaffen wir neue Handwerkerhöfe. Mit dem Innovationszentrum, dem Fraunhofer Anwendungszentrum und dem CreativRevier Heinrich Robert haben wir wichtige Grundsteine für eine zukunftsfähige wirtschaftliche Entwicklung gelegt. Mit dem neuen Wasserstoffstandort Uentrop („Grüne Steckdose der Region“) und der Wiederbelebung des Rangierbahnhofs „Lokodrom“ legen wir nach.
4.
Frage: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Probleme, denen sich
der Rat
nach der Wahl stellen muss?
Marc Herter: Zunächst muss man durch kluge Investitionen und schnelle, konkrete Hilfen mit Rückenwind aus der Krise kommen. Zudem müssen wir die Innenstadt wiederbeleben, den Einzelhandel stärken und mehr Kulturangebote schaffen. Sichere und saubere Quartiere schaffen wir durch mehr Personal beim Kommunalen Ordnungsdienst und durch bedarfsgerechtes und bezahlbares Wohnen. Wir stärken Hamm als Innovations- und Wissenschaftsstandort und schaffen gut bezahlte Arbeitsplätze und Zukunftsperspektive.
5. Frage: Wie wollen Sie Hamm zukunftsfähig machen (Stichworte Energie, Wohnen, Mobilität)?
Marc Herter: Wir stellen Weichen für die Mobilität von Morgen: Mit einem besseren und klimafreundlichen Busverkehr, kostenlosem Busfahren für alle unter 18 Jahren, sicheren Radwegen und Mobilitätsstationen mit Car-Sharing-Angebot, Fahrradkäfigen und E-Ladestationen an jedem Knotenbahnhof. Und wir setzen auf Innovationen und gute Arbeit statt auf Logistikhallen: Mit über 1.000 neuen Arbeitsplätzen in den Treibern Digitalisierung und Kreativwirtschaft, der Produktion von Wasserstoff am Energiestandort Uentrop und einer Stärkung des Handwerks.
6.
Frage: Welche Maßnahmen sind Ihrer Meinung nach für die Förderung
der Familie notwendig?
Marc
Herter: Mein Ziel als Oberbürgermeister: Hamm soll
familienfreundlichste Stadt Deutschlands werden – mit mehr Kitas
und OGS-Plätzen und einem Familienrathaus, in dem alle Leistungen an
einem zentralen Ort beantragt werden. Gleich nach Amtsantritt werde
ich die Kitabeiträge bis Ende des Jahres auf die Hälfte
reduzieren.
Stadt4.0 bedankt sich bei Marc Herter für die
Antworten und wünscht Ihm alles Gute für seinen Wahlkampf.
Titelbild: Ein aktuelles Wahlkampfplakat von Marc Herter in Hamm (Foto: Tobias Hachmann)