Erstmals seit Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien hat es nach Angaben von Aktivisten direkte Gefechte zwischen der türkischen Armee und den syrischen Regierungstruppen gegeben. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte am Dienstag mit, türkischer Artilleriebeschuss habe die syrischen Truppen nahe der Grenze getroffen, woraufhin am Rande des Dorfs al-Assadija ein Feuergefecht entbrannt sei.
Nach Angaben der Beobachtungsstelle waren es die ersten derartigen Kämpfe seit Beginn des türkischen Militäreinsatzes gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) am 9. Oktober. Der international umstrittene Einsatz hat zum Ziel, die syrische Kurdenmiliz aus dem Grenzgebiet zurückzudrängen. Angesichts der türkischen Offensive und des Abzugs der US-Truppen rief die Verwaltung der kurdischen Autonomieregion die syrische Armee zu Hilfe.
Machthaber Baschar al-Assad entsandte daraufhin zwar Truppen an die türkische Grenze, doch vermieden beide Seiten bisher eine direkte Konfrontation. Zudem hatte die Türkei nach achttägigen Kämpfen mit der YPG mit den USA eine Waffenruhe für die Region vereinbart, um den kurdischen Kämpfern den Abzug zu erlauben. Mit Russland vereinbarte die Türkei später eine Verlängerung der Feuerpause sowie gemeinsame Patrouillen entlang der Grenze.
uvs/mid
Foto und Bericht: AFP