(Pressemeldung von "Bündnis 90/ Die Grünen Hamm" vom 03.09.20)
Viel
Geld hat die Stadt Hamm und die GROKO unter Führung von
Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann in den letzten Jahren in die
Unterstützung von Kindern und Jugendlichen und die Schulen gesteckt
– aber der aktuelle Bildungsbericht 2020 ist ernüchternd. In Hamm
blieben zuletzt 8 % der Jugendlichen ohne Abschluss (gegenüber 6,6%
im Vorjahr). Die Abiturquote ist mit 29,9% niedriger als im Bund mit
34,8%.
Die GRÜNEN in Hamm stellen fest: alle Initiativen, ob KITA-Ausbau, Integrationsförderung, Bildung- und Teilhabe, Schulsanierungen, eine dritte Gesamtschule, ein breites Angebot an Schulabschlüssen (von der Hauptschule über Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufkollegs bzw. sogar Talentschulen) haben nicht zu einer Trendwende im Bildungsgefälle oder zur Abnahme der Kinder ohne Abschlüsse geführt.
Für
die GRÜNEN ist die Stadt einerseits nicht alleinverantwortlich.
„Eine unzureichende Schulpolitik des Landes, insbesondere fehlende
Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen und die Überfrachtung der
Schulen mit immer mehr Aufgaben, mangelhafte Fortbildungsangebote für
die Lehrerinnen und Lehrer (insbesondere im Bereich Digitalisierung)
ist für die Situation in Hamm mitverantwortlich!“, so Martin
Linka, Mitglied im Schulausschuss. „Kleinere Klassen, mehr Personal
wären schon hilfreich.“
Ratsfrau
Petra Grünendahl, Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss,
sieht andererseits die Stadt Hamm in der Pflicht. Im OGS-Bereich
müssen aus ihrer Sicht dringend die selbstgesteckten Ziele zur
Verbesserung der Qualitätsstandards umgesetzt werden. Sie vermisst
eine differenzierte, Sozialraum orientierte Bildungspolitik, um
zielgenauer unterstützen und fördern zu können und verweist auf
das Instrument des Sozialindexes, um zusätzliche Stellen vorrangig
den Schulen zuzuweisen, die in einem schwierigen sozialen Umfeld
liegen und an denen eine erhöhte Anzahl von Kindern unterrichtet
wird, die besonders gefördert werden müssen.
Wichtig
ist für die GRÜNEN dabei, dass die kommunalen Maßnahmen besser
vernetzt und aufeinander abgestimmt werden. KITAs und Grundschulen
sollen mit den Familienzentren eng zusammenarbeiten. Jugendamt und
Schulen müssen im jeweiligen Sozialraum engmaschig kooperieren. Ein
Dezernat Bildung, in dem alle diese Angebote von der Frühförderung
bis zum Schulabschluss zusammengefasst werden, könnte dabei helfen.
„Egal,
wer demnächst in der Stadt Hamm regieren wird: Das Thema Bildung und
Bildungsgerechtigkeit wird eine der großen Herausforderungen der
Zukunft sein“, so Arnela Sacic.