In Nordrhein-Westfalen haben am Sonntagmorgen die Kommunalwahlen begonnen. Bei der bundesweit größten Wahl dieses Jahres sind rund 14 Millionen Bürger des einwohnerstärksten Bundeslands aufgerufen, die Stadträte und Kreistage sowie Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte neu zu wählen.
Der Urnengang an Rhein und Ruhr wird auch als Stimmungstest für den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und CDU-Landeschef Armin Laschet gewertet. Der Aachener will im Dezember CDU-Bundesvorsitzender werden und gilt als möglicher Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr.
Bei der NRW-Kommunalwahl 2014 hatte die CDU 37,5 Prozent erreicht und damit klar besser abgeschnitten als die SPD mit 31,4 Prozent. Platz drei belegten die Grünen mit 11,7 Prozent. Die FDP und die Linke kamen auf jeweils 4,7 Prozent, die AfD auf 2,6 Prozent.
Die Kommunalwahlen am Sonntag finden unter besonderen Corona-Vorkehrungen statt. So herrscht in allen Wahllokalen Maskenpflicht, Wähler wurden gebeten, zum Ankreuzen ihren eigenen Kugelschreiber mitzubringen.
Wegen der Pandemie verzeichneten viele NRW-Städte im Vorfeld eine hohe Zahl an Briefwahlanträgen. Der Anteil der Briefwähler könnte daher sogar auf einen neuen Rekordwert steigen. Bei der NRW-Kommunalwahl vor sechs Jahren lag er bei 26,5 Prozent.
rh/cfm
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