Aber wir könnten diese Wahl ja auch mal nutzen, um zu beweisen, wie reflektiert wir sind, wie aufgeklärt. In den kommenden Jahren wird sämtlicher politischer Diskurs von Wirtschaft und internationaler Brandbekämpfung bestimmt. Die Welt brennt an allen Enden und die Angst sämtlicher Bürger der Welt ist groß, beinahe unermesslich. 7,5 Milliarden Menschen haben Angst, dass sie vergessen werden. Das wirkt sich in populistischen Wahlergebnissen aus, und die einzige Möglichkeit, der Katastrophe etwas entgegen zu setzen ist, Politiker zu wählen, die das erkannt haben.
Sich dem Frieden widmen und nicht irgendwelchen idealistischen Scheißzielen wie einem Musikcampus. Gender, ein neuer Stadtteil oder ein Freibad sind weder relevant noch realisierbar, und die FDP sollte mal ernsthaft darüber nachdenken, wer eigentlich schuld ist an der Verhärtung der Meinungen und der damit einhergehenden Radikalisierung der Menschen: die Digitalisierung. Das, wo ihr „Freidenker sagt“, „Bedenken second“ überrollt und grad wie die Geister, die wir riefen. Wir sind von der digitalen Fiktion abhängig wie ein Junky von Heroin und glorifizieren sie in gleichem Maße.
Weil die Faszination der rosa Brille uns immer noch den Blick auf die Realität vernebelt. Die analoge Realität ersetzt sich durch polyvalente visuelle. Jeder hat seine Wahrheit und über kommerzielle Algorithmen wird jedem auch nur noch das angezeigt, was er sehen und wissen will, oder sollte ich sagen „glauben“?
Zeigen Sie, dass Sie Ihr Abitur auch verdient haben. Wählen Sie mit Vernunft und ohne Emotionen. Schrauben sie die Erwartungen auf das Minimum Weltfrieden und gestalten Sie Ihre Überzeugungen im täglichen Umgang mit den anderen. Seien Sie freundlich und verlässlich, halten Sie sich an das, was Sie von anderen erwarten und lächeln Sie mehr. Wenn wir den Status quo erhalten, geht es uns doch gar nicht so schlecht, selbst wenn wir zukünftig die Tür beim Lidl wieder mit der Hand öffnen müssen oder nur noch alle zwei Jahre in den Urlaub fliegen können, egal als welches Geschlecht.
Bis morgen,
Bild und Text: adolf.muenstermann@gmail.com