Die Stadt Münster hat in
den vergangenen zehn Wochen viel Vorarbeit und Planunggeleistet.
Die Rahmendaten zur größten Evakuierungsmaßnahme in der Geschichte
Münsters: 16 000 Menschen leben im Evakuierungsbereich Mauritz, darin –
unter anderem – fünf Alteneinrichtungen, ein Hospiz und das St.
Franziskus-Hospital. Neben den drei KBD-Teams sind an diesem Wochenende
mehr als 1000 Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW und Polizei
im Einsatz. Letztere wird auch einen Hubschrauber zur Überprüfung des
Gebietes einsetzen. Insgesamt elf städtische Ämter arbeiten am Sonntag
im Krisenstab mit. "Um die Bevölkerung und die Einrichtungen nicht mit mehreren Terminen zu
belasten, bündeln wir die einzelnen Überprüfungen zu einer
Großmaßnahme", sagt Wolfgang Heuer, Leiter des Krisenstabs.
Am Sonntag wird der Zutritt zum Bereich ab 8 Uhr gesperrt, zu diesem
Zeitpunkt beginnt auch die Evakuierung. 180 Feuerwehrteams gehen dann
von Tür zu Tür, helfen auch Bedürftigen beim Verlassen der Wohnungen,
sollte es nötig sein. Zahlreiche Krankentransporte sind bereits
vorgeplant. Um 10 Uhr sollte die Evakuierung abgeschlossen sein.
Gleich sechs Notunterkünfte hat die Stadt für Menschen aus dem betroffenen Gebiet hergerichtet, die sonst keine andere Bleibe finden. Für diese Unterkünfte wurden entsprechende Hygiene-Konzepte erstellt. Die elementaren Corona-Regeln gelten auch hier. Menschen, die das Angebot nutzen, werden registriert. In den Einrichtungen wird kontinuierlich und umfassend über das aktuelle Geschehen in Mauritz informiert. Die Unterkünfte befinden sich im Pascal-Gymnasium sowie im Weiterbildungskolleg am Pascal-Gymnasium (Uppenkampstiege), bei den Stadtwerken Münster (Hafenplatz), im Alt- und Neubau des Hansa-Berufskollegs (Hansaring), im Ratsgymnasium (Bohlweg), im LWL-Landeshaus (Freiherr-vom-Stein-Platz) und in der Deutschen Rentenversicherung (Gartenstraße). Sollte es zu einer Überlastung einzelner Einrichtungen kommen, wird gegebenenfalls über einen Shuttleservice umverteilt.
Die Einrichtungen im betroffenen Bereich haben sich selbst organisiert, greifen dabei auch auf die angebotene Unterstützung anderer Einrichtungen und Krankenhäuser im Stadtgebiet und darüber hinaus zurück. Weitere Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf kommen für die Zeit der Evakuierung bei Angehörigen unter. Im St. Franziskus-Hospital muss ein Teil des Gebäudes geräumt werden; ein anderer kann aufgrund einer gutachterlichen Bewertung weiter genutzt werden. Patientinnen und Patienten, die verlegt werden müssen, werden in das Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup gebracht, die Rückverlegungen beginnen direkt nach der möglichen Entschärfung von Kampfmitteln.
Alle weiteren Informationen und Details zum Geschehen finden Sie auf der Website der Stadt Münster unter www.muenster.de/blindgaenger. Auch am Sonntag wird dort und auf den Social-Media-Kanälen der Stadt aktuell informiert.
(Quelle: Stadt Münster)