Münster. In dem Stück „Bilderzerstörer“
(Tanztheater mit Live-Musik) geht es dieses Wochenende (18.9 – 20.9.) im
Theater im Pumpenhaus um Bilder, die unser Leben bestimmen. Das Label
bodytalk aus Münster geht gemeinsam mit den polnischen Kollegen vom
Teatr Rozbark der Frage nach: Die Bilder, die unser Leben bestimmen,
sprechen zu uns. Was ist hinter den Bildern? Wieso lösen einige
Aggressionen aus? Wer hat Angst vor Rot, Gelb & Blau?
„Bildet Banden“ lautete eine weitverbreitete Lösung des radikaleren Feminismus. In „Bilderzerstörer“ wird daraus „Bändigt Bilder“. Wehren wir uns, bekennen wir uns zu - Rot, Gelb & Blau! Nach bodytalk sorgen moderne Medien und Digitalisierung für einen Realitätsgewinn und auch einen Realitätsverlust. Genau diesen Zwischenraum möchte bodytalk den Zuschauerinnen und Zuschauern vor Augen führen.
Jan Paul Werge ist Musiker und spielt in „Bilderzerstörer“ eine amerikanische Doppelflöte: „Die Themen der Zeit sind in der Inszenierung zu finden und das ist auch die Stärke des Stückes und auch dieser freien Gruppen, die der freien Szene angehört und sehr flexibel reagieren kann. Jeder kann das Thema im Stück finden, das ihn bewegt und gerade gibt es Themen, die eben alle bewegen.“
„Bilderzerstörer“ ist eine Koproduktion von bodytalk mit Teatr Rozbark, Theater im Pumpenhaus, asphalt Festival. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Kulturamt der Stadt Münster.
„bodytalk“ ist eine Tanzkompanie, die 2008 von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart gegründet wurde, 2016 von Köln nach Münster gekommen ist und mit dem Theater im Pumpenhaus eine neue, zunächst auf sechs Jahre geplante Produktionskooperation eingegangen ist. Das Tanzlabel bodytalk ist bereits zwei Mal in die Spitzenförderung des Landes aufgenommen worden und konnte für die Jahre 2018 bis 2020 wiederum für diese begehrten Fördergelder ausgewählt werden. Es wurde auch von der Kulturstiftung des Bundes in das Doppelpass-Förderprogramm aufgenommen.
bodytalk versteht sich selbst als konsequent regionales und politisches Tanztheater und arbeitet häufig mit treibender Livemusik. Die Choreografien der Kompanie im Pumpenhaus führen den radikalen, teilweise provozierenden und massiv wirkenden Stil des österreichischen Tänzers und Choreografen Hans Kresnik fort, der einer der Pioniere des deutschen Tanztheaters ist und die tanzübliche Ästhetik gesprengt hat.
Kultur-Aktion #vorhangauf #ichgehehin
Kleine Theater und Kultur-Akteure im Regierungsbezirk Münster leiden in der Corona-Krise unter den fehlenden Besuchern. Die Bezirksregierung Münster unterstützt daher die Theater und Akteure durch Öffentlichkeitsarbeit und macht mit ihrer Aktion #vorhangauf #ichgehehin auf interessante Kulturangebote in der Region aufmerksam.
Die Termine:
18. / 19. / 20. September 2020, 20 Uhr, Theater im Pumpenhaus,
Münster 24. / 25. September, 20 Uhr - TanzFaktur, Köln 2. / 3. Oktober,
20 Uhr - LOFFT, Leipzig 10. / 11. November, 20 Uhr - Teatr Rozbark,
Bytom 14. / 15. November, 20 Uhr - PATHOS / schwere reiter, München
Titelbild: „Bilderzerstörer“ läuft am Wochenende im Theater im Pumpenhaus. © Max Körner