Der nordrhein-westfälische Teil des Bistums Münster geht in seinem kürzlich beschlossenen Haushaltsplan für 2021 von 665,4 Millionen Euro Erträgen aus. Verrechnet man das mit den etwa 675,8 Millionen Euro Gesamtausgaben, ergibt sich ein negativer Wert von 10,4 Millionen.
Finanzdirektor Ulrich Hörsting erklärt betont, man hätte völlig unabhängig von und bereits vor Corona einen Spar- und Strategieprozess begonne. „Die Haushaltsdefizite, die sich mittelfristig aus dem Rückgang der Zahl der Katholiken und damit der Kirchensteuereinnahmen ergeben werden, sollen durch Einsparungen im Personal- und Sachkostenbereich ausgeglichen werden“, sagte Hörsting. Bis 2025 sollen die jährlichen Ausgaben um 32,7 Millionen Euro gesenkt werden während sich zugleich auf deutlich höhere, anschließende Einsparung vorbereitet wird.
Im Augenblick liegt der Anteil der Kirchensteuer am Gesamteinkommen bei etwa 66%, wobei für das laufende Haushaltsjahr geschätzt wird, dass die Kirchensteuereinnahmen um rund ein Zehntel im Vergleich zu 2019 zurückgehen werden. Zusätzliche Gelder kommen vor allem aus Zuwendungen und allgemeine Umlagen für Schulen, Kirchengemeinden, im sozialen Bereich, in Bildung und Kunst. Das Defizit soll für dieses Jahr mit Rücklagen ausgeglichen werden.
Auf der Ausgabenseite stehen vor allem sogenannte Transferleistungen an Dritte. Das Betrifft Kirchengemeinden und ihre Organisationen,
soziale Einrichtungen, Schulen und Bildungseinrichtungen, wobei Schulen trotz Netto-Ausgaben für das Bistum auch einen Großeteil an staatlichen Zuschüssen erhalten. Auch Personalkosten sorgen für erhebliche Ausgaben, auch hier soll in Zukunft gespart werden.
Was die Einsparungen für die Einrichtungen und Angestellten der Kirche bedeuten werden, wird vorerst nicht erwähnt.
(Quelle: Bistum Münster)