Das Thema Künstliche Intelligenz, kurz KI, hat längst die
Grenzen von Wissenschaft und Technik überschritten und wird in der Gesellschaft
breit diskutiert. Oft geht es dabei um die Frage, ob KI ein Bewusstsein
entwicken kann – und was das für den Menschen bedeutet. Diesen und weiteren
Fragen widmet sich der neue Wissenschaftspodcast „Selbstbewusste KI“ der
Forschungsgruppe „KI-Bewusstsein“ des Karlsruher Instituts für Technologie
(KIT). In zwölf Folgen und einer Abschlussrunde, die Fragen der Hörerinnen und
Hörer aufgreift, nähern sich Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und
Gesellschaft dem Thema. Neue Folgen gibt es jeweils dienstags.
„Es geht darum, das Thema aus der Geheimnisecke
herauszuholen, und so darzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger wissen,
womit sie es dabei zu tun haben“, sagt Professor Karsten Wendland, der am
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT zum
Thema Computer und Bewusstsein forscht und die Reihe initiiert hat.
In zwölf Folgen beleuchtet der Podcast das Themengebiet rund um das Bewusstsein Künstlicher Intelligenz aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Expertinnen und Experten kommen etwa aus Robotik, Psychologie, Philosophie, Jura, Technikgeschichte, Neurowissenschaften oder Theologie. In einer gemeinsamen Diskussionsrunde werden sich alle Beteiligten im Anschluss an die zwölf Podcast-Folgen den Fragen der Hörerinnen und Hörer stellen.
Zwölf Folgen – zwölf GesprächeDie nächste Folge der Reihe erscheint am 29. September
2020. Der Informatiker Professor Ralf Otte spricht über Grenzen von
Digitalcomputern und neue Ansätze, sich dem „Bewusstsein“ durch neuromorphe
Computer mit quantenphysischen Effekten annähern zu wollen. Abrufbar ist der
Podcast sowohl auf der Webseite des Forschungsprojektes, als auch auf
anchor.fm, Spotify, Apple Podcast und bei weiteren Podcast-Anbietern. In der
ersten Folge des Podcasts vom 15. September wurde im Gespräch mit dem
Psychologen und Psychiater Professor Thomas Fuchs das Thema „Ohne Leben kein
Bewusstsein“ behandelt, in der zweiten Folge sprach der Soziorobotiker
Professor Andreas Bischof über Sozio-Robotik und die „Aura“ humanoider Roboter.
Beide Folgen sind online verfügbar. Bis zum 1. Dezember wird jeden Dienstag
eine neue Folge des Podcasts erscheinen. Die gemeinsame Diskussionsrunde mit
allen Expertinnen und Experten schließt die Reihe am 7. Dezember ab.
Entstanden ist der der Podcast, der sich an der Grenze zwischen Mensch und Maschine bewegt, aus dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „Abklärung des Verdachts aufsteigenden Bewusstseins in der Künstlichen Intelligenz“ am KIT. Die Forschungsgruppe „KI-Bewusstsein“ um Professor Karsten Wendland vom ITAS untersucht und kartiert darin, welche Gruppen wissenschaftlich, wirtschaftlich und weltanschaulich zum „aufsteigenden Bewusstsein“ in der KI arbeiten. Der Podcast wurde redaktionell und technisch aktiv unterstützt von Studierenden des Studiengangs „Technical Content Creation" an der Hochschule Aalen.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 24.400 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.