Angefacht wurde das Feuer durch starken Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu etwa 90 Stundenkilometern.
Das am Sonntag im nordkalifornischen Napa Valley ausgebrochene "Glass Fire" vernichtete unter anderem das renommierte Weingut Chateau Boswell und Teile des Weinguts Castello di Amorosa. Andere Weingüter wurden durch die Flammen bedroht.
Nach Angaben der Feuerwehr wurden bis Montag durch das "Glass Fire" etwa 4500 Hektar Land im Napa Valley zerstört. Das Feuer breite sich in "gefährlichem" Tempo weiter aus und sei an keiner Stelle unter Kontrolle. Mehr als tausend Feuerwehrleute waren im Napa Valley im Einsatz.
Rund 320 Kilometer weiter nördlich kamen nach Angaben der Polizei drei Menschen im Verwaltungsbezirk Shasta durch das "Zogg Fire" ums Leben. Dieser Großbrand war ebenfalls am Sonntag ausgebrochen. Im Gebiet des "Zogg Fire" und "Glass Fire" wurden insgesamt mehr als 35.000 Einwohner von den Behörden verpflichtend angewiesen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu begeben.
In dem direkt an das Napa Valley angrenzenden Verwaltungsbezirk Sonoma tobte ein weiterer Großbrand namens "Shady Fire". 4500 Bewohner einer Anlage für Senioren wurden dort mitten in der Nacht in Fahrzeugen der Behörden an sichere Orte gebracht.
Das Napa Valley und Sonoma County waren bereits vor drei Jahren von verheerenden Wald- und Buschbränden heimgesucht worden, durch die 44 Menschen ums Leben gekommen und tausende Gebäude zerstört worden waren. In diesem Jahr toben bereits seit mehreren Monaten im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat große Brände.
Wissenschaftler machen den Klimawandel für die seit Jahren zunehmenden Dimensionen der Wald- und Buschbrände im Westen der USA mitverantwortlich. Nach ihren Angaben nimmt durch die Erderwärmung die Trockenheit in der Vegetation deutlich zu, was wiederum eine rasche Ausbreitung der Flammen begünstigt. US-Präsident Donald Trump hatte jedoch erst kürzlich bei einem Besuch in Kalifornien den Klimawandel in Frage gestellt - nicht zum ersten Mal.
dja
Samuel Corum / © Agence France-Presse