"Wir nehmen die Situation weiter sehr ernst. Die Hälfte aller Unfälle mit Radfahrerbeteiligung sind auf Fehler beim Abbiegen und die Missachtung der Vorfahrt durch andere Verkehrsteilnehmer zurückzuführen.", fasste Martin Fischer, Leiter der Direktion Verkehr die Unfalllage zusammen.
Im ersten Halbjahr verunglückten in Münster mehr als 300 Radfahrer mit häufig schweren Folgen. "Es wird erkennbar mehr Fahrrad gefahren", erläuterte Fischer. "Wir wollen deshalb die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern in Münster weiter erhöhen." Gemeinsam mit der Stadt verfolgt die Polizei unter anderem das Ziel, Rechtsabbiege-Unfälle zu verhindern.
Vor allem alternative
Verkehrsregelungen sollen die Situation verbessern. Zwischenzeitlich
wurden an 16 Kreuzungen die Ampelschaltungen für Fahrräder und
Kraftfahrzeuge getrennt. Martin Fischer: "An allen Kreuzungen mit neuer
Ampelschaltung haben sich die Rechtsabbiege-Unfälle mit verletzten
Radfahrerinnen und Radfahrern auf null reduziert.
Das Konzept zur
getrennten Ampelschaltung beim Rechtsabbiegen wird gemeinsam mit der
Stadt weiter umgesetzt." Zugleich setzt die Polizei auf Prävention und
Öffentlichkeitsarbeit für richtiges und rücksichtsvolles
Verkehrsverhalten. Aber auch die Kontrollen im Stadtgebiet werden in der
dunklen Jahreszeit weiter ausgeweitet. "Das A und O", so Fischer:
"Vorausschauend und rücksichtsvoll fahren! So sorgen wir gemeinsam mit
den Verkehrsteilnehmern für mehr Sicherheit auf Münsters Straßen."
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