Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat seine Forderung nach flächendeckenden Schutzkonzepten an allen deutschen Schulen bekräftigt. Alle 16 Bundesländer müssten die Erarbeitung in ihren Schulgesetzen verbindlich vorschreiben, erklärte Rörig am Donnerstag in Berlin zur Eröffnung eines digitalen Kongresses zu sexualisierter Gewalt und deren Verhinderung im Schulsystem.
Lehrer müssten zu Präventions- und Interventionsmöglichkeiten bei Fällen sexualisierter Gewalt geschult und an jeder Schule zudem entsprechende Hilfskonzepte entwickelt werden, forderte Rörig. Freiwilligkeit allein führe nach seiner Auffassung nicht zum Ziel. Es müsse daher gesetzliche Vorgaben der Länder geben.
Die zweitägige virtuelle Fachkonferenz von Bildungsforschern wird von den Bildungsministerien des Bundes und der Länder gemeinsam mit dem Missbrauchsbeauftragten der Regierung ausgerichtet. Auch der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Christian Luft, betonte die zentrale Rolle von Lehrern und anderen Pädagogen. Sie bräuchten "fundiertes Wissen und Handlungsempfehlungen". Dabei helfe die Bildungsforschung. Sein Ministerium fördere aktuelle Arbeiten in dem Bereich daher mit weiteren sechs Millionen Euro.
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