Münster - (lwl) -
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will an der
Fürstenbergstraße in Münster ein neues Verwaltungsgebäude mit rund 9.450
Quadratmeter Gesamtgrundfläche bauen. Der ursprüngliche Plan für den
städtebaulichen Lückenschluss wurde weiterentwickelt. Im Rahmen der
Planung konnte die Ausnutzung des Grundstückes verbessert sowie der
L-förmige Bürokomplex gestalterisch an die bereits vorhandenen
LWL-Gebäude angepasst wer-den. Somit kann der LWL mit dem neuen Haus
6.620 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche nutzen. Der
LWL-Landschaftsausschuss hat dieser geänderten Planung am Freitag
(2.10.) zugestimmt.
"Ich freue mich, dass durch den Neubau den politischen Gremien ein neuer
großer Sitzungssaal mit der zugehörigen Infrastruktur für ihre Arbeit
zur Verfügung stehen wird", erläutert LWL-Direktor Matthias Löb und
ergänzt: "Durch den Neubau kann der LWL seine Kernverwaltung weiter in
einem LWL-Quartier konzentrieren."
Der LWL benötigt in Münster weiterhin erheblich mehr Büroflächen. Grund
ist unter anderem, dass dem LWL neue Zuständigkeiten zum Beispiel im
Zuge der Coronakrise beim Infektionsschutzgesetz zugefallen sind.
Der L-förmige Neubau integriert im Dachgeschoss auch einen neuen, großen
Sitzungsaal für mehr als 50 Personen. Die Tiefgarage bietet über 70
Stellplätze für Pkw - z.T. auch mit Ladestationen zur Unterstützung der
E-Mobilität - und ermöglicht einen weitestgehenden begrünten neuen
"LWL-Campus". "Der Garten des LWL-Landeshauses und das Ensemble zur
Fürstenbergstrasse bieten einen neuen gestalterischen Abschluss zur
Promenade", führt der Betriebsleiter des LWL-Bau- und
Liegenschaftsbetriebes (BLB), Matthias Gundler, aus. "Der LWL kann mit
seinen damit dann flexiblen Bürostrukturen auf die neuen Entwicklungen
der Telearbeit reagieren. Außerdem werden die Dachfläche mit
Photovoltaikanlagen versehen", so Gundler weiter. Er freue sich darüber,
dass angesichts dieser Planung auch Konsens mit dem Gestaltungsbeirat
der Stadt Münster bestehe.
Die Kosten des Neubaus einschließlich Tiefgarage und Neugestaltung der
Außenanlagen belaufen sich auf knapp über 20 Mio. Euro. Mit einer
Fertigstellung wird 2024 gerechnet.
Hintergrund:
Durch den Abriss des alten Gebäudes an der Fürstenbergstraße 10-11 im
Jahr 2017 stehen dem LWL ca. 4.500 Quadratmeter Grundstücksfläche in
der Nähe von Münsters Promenade und des LWL-Landeshauses zur Verfügung.
Mit dem neuen Verwaltungsgebäude wird der LWL-Campus mit einem begrünten
Innenhof zwischen Fürstenberg- und Karlstraße einen architektonischen
Abschluss finden.
Die LWL-Hauptverwaltung nutzt derzeit 30 Gebäude für rund 2.700
Beschäftigte im Raum Münster. Die vorhandene Bürofläche reicht nicht
mehr aus für die zahlreichen Aufgaben, die der LWL in den Bereichen
Soziales, Kultur, Förderschulen, Psychiatrie und Maßregelvollzug für 18
Kreise und neun kreisfreie Städte in Westfalen-Lippe übernimmt.