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Trotz Corona: neue Hochschule live kennenlernen

Fachbereiche der FH Münster setzen für Ersti-Einführungstage auf Präsenz, aber mit Abstand


Münster/Steinfurt - FH - Endlich ist es soweit. Für viele junge Erwachsene startet in wenigen Tagen oder Wochen ein neuer Lebensabschnitt – sie beginnen ihr Studium. Campus und Hochschule erkunden, andere Erstsemester kennenlernen, die ersten Vorlesungen und Praktika besuchen, die Bücherausleihe in der Bibliothek ausprobieren – so sieht der Start ins Studierendenleben für gewöhnlich aus. In Zeiten von Corona geht das nicht so ohne Weiteres. Abstands- und Hygieneregeln sowie viel Online-Lehre lassen ein kontaktreiches Studieren nicht zu. Die FH Münster bemüht sich trotzdem ihren Erstsemester-Studierenden so viel persönliche Kennenlernzeit wie möglich zu garantieren.

Seit Wochen arbeiten alle Fachbereiche daran, den neuen Studierenden in Sachen Studienstart unter die Arme zu greifen und den Einstieg an der Hochschule so einfach wie möglich zu machen. Denn traditionell verbringen die Erstis schon vor Vorlesungsbeginn mindestens einen Tag an ihrem neuen Fachbereich, um sowohl die Lehrenden, Mentorinnen und Mentoren und die anderen Studierenden kennenzulernen, als sich auch mit den Abläufen im Studium vertraut zu machen. Hier musste die FH Münster umdenken. Denn volle Hörsäle oder ein gemütliches Kennenlern-Grillen am Abend sind derzeit nicht erlaubt. Trotzdem bekommen die jungen Studierenden bei allen Fachbereichen die Chance, erste Kontakte zu knüpfen und vor Ort die ersten Schritte ins Studierendenleben zu machen. Denn der Fokus ist für die FH Münster klar: so viel Präsenz wie möglich, so viel Online wie nötig. Daher setzen fast alle Fachbereiche auf Ersti-Einführungsveranstaltungen vor Ort in kleinen Gruppen, aber mit Abstand. Nur wenige Fachbereiche haben sich für ein reines Online-Kennlernen entschieden. Aber ganz gleich, ob Online oder in Präsenz, die Studierenden bekommen die wichtigsten Themen mit auf den Weg.

Über den gesamten Oktober verteilt finden die Orientierungstage für die Erstis aus den Bachelor- und Masterstudiengängen an den jeweiligen Fachbereichen statt. Neben der Vorstellung der jeweiligen Studiengänge und ersten Infos, wie so ein Studium überhaupt funktioniert oder was Vorlesungen, Praktika oder Lerngruppen sind, stellt sich der jeweilige Fachbereich vor. Dazu gehören neben den Lehrenden auch wichtige Ansprechpartner aus Dekanat und Prüfungsamt sowie Vertreterinnen und Vertreter der Fachschaften und Mitglieder des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA). Wichtige Online-Portale wie ILIAS oder das myFH-Portal der FH Münster stehen ebenfalls auf der Tagesordnung. Darüber können die Studierenden zu jeder Zeit online auf das komplette Vorlesungsangebot und die Unterlagen ihres Studienganges zugreifen, sich für Prüfungen an- oder abmelden und den Verlauf ihres Studiums verfolgen.

Um den neuen Studierenden ein erstes räumliches Gefühl für ihre Hochschule zu geben, setzen manche Fachbereiche auf Campusführungen oder Haus-Rallyes, andere bieten für kleine Gruppen Laborführungen an – alles stets nach den gebotenen Abstands- und Hygieneregeln. Außerdem stehen besondere Themen an, die die Corona-Pandemie mit sich bringt: etwa das Ein- und Aus-Checken per QR-Code und Smartphone vor jeder Veranstaltung und für Selbstlernräume. Auch ist der Mensabesuch in Münster oder auf dem Campus Steinfurt nicht uneingeschränkt möglich. Hier wird vor allem Essen zum Mitnehmen angeboten, geplant ist aber auch ein beschränktes Sitzplatzangebot während der jeweiligen Betriebszeit. Diese Möglichkeit gibt es bereits in der Mensa am Aasee.

All das müssen die Erstis wissen, um für den Start ins Studium gut gewappnet zu sein. Wegen Corona ist eben doch einiges anders. Trotz des erhöhten Aufwandes und mehr Vorbereitungen freuen sich alle Fachbereiche ihre neuen Studierenden in Kürze begrüßen zu dürfen, um dann spätestens Anfang November mit den Vorlesungen zu beginnen.