Münster - (SMS) - Aktuell gelten 121 Münsteranerinnen und Münsteraner als infiziert. Die Gesamtzahl labordiagnostisch bestätigter Corona-Fälle im Stadtgebiet ist von Freitag zu Montag auf 1138 (+ 41) gestiegen. Davon sind 1004 (+ 7) Patienten wieder genesen. 13 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind gestorben.
Zu beachten ist, dass es sich hierbei um einen gleichmäßigen Anstieg über mehrere Tage handelt. Nach wie vor ist auffällig, dass gerade die 90er und 2000er Jahrgänge unter den Infizierten vielfach vertreten sind. Die Ansteckungen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt, ein neuer einzelner Infektionsherd ist darunter nicht auszumachen. Noch immer werden weitere Erkrankungen gemeldet, die in Bezug zum Besuch einer bereits Anfang vergangener Woche geschlossenen Innenstadt-Gastronomie stehen.
Darüber hinaus handelt es sich bei Neuerkrankungen oftmals um Kontaktpersonen der Kategorie I (bspw. Häusliche Gemeinschaft), die aufgrund einer Infektion von der Quarantäne in die Isolation wechseln müssen. Und: Je mehr Infizierte und je mehr Kontaktpersonen, desto mehr Personen müssen in Quarantäne. Für das Gesundheitsamt und die hier tätigen Scouts bedeutet dies ein Vielfaches an Aufwand in der Kontaktpersonenverfolgung.
Wolfgang Heuer, Leiter des Krisenstabs: "Auch wenn unser Gesundheitssystem gut gerüstet ist, betrachte ich die seit Wochen beständig ansteigende Infiziertenzahl mit Sorge. Sie ist grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass die Schutzregeln nicht ausreichend beachtet werden. Daher wierhole ich die dringende Bitte, die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln konsequent einzuhalten, ganz gleich ob in der Schule, in der Gaststätte oder auf dem Sportgelände." Dennoch sieht Heuer derzeit keine Notwendigkeit, weitreichende Verschärfungen der aktuellen Vorgaben vorzunehmen: "Grundsätzlich müssen wir allerdings flexibel und auch bereit sein, an der ein oder anderen Stelle nachzujustieren."
Bei der Ermittlung etwaiger Kontaktpersonen fällt zudem auf, dass die Nachverfolgung in einzelnen gastronomischen Betrieben durch mangelnde Dokumentation der Gastbesuche deutlich erschwert wird – beispielsweise fehlt es häufig an dem Eintrag der Besuchsendzeit, auch Tischnummern werden nicht regelmäßig vermerkt. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) kontrolliert daher verstärkt in der Gastronomie. Sollten sich solche Nachlässigkeiten wiederholen, drohen Anzeigen und Bußgelder.
Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu Corona haben sollten, wenden sich bitte grundsätzlich an die städtische Hotline unter Tel. 02 51/4 92-10 77. Für alle, die lieber schreiben (oder für den Fall, dass die Telefon-Hotline belegt ist), gibt es die E-Mail-Adresse corona@stadt-muenster.de. Die Stadt weist darauf hin, dass derzeit eine sehr hohe Informationsnachfrage besteht, deshalb könne es zu zeitlichen Verzögerungen in der Beantwortung kommen.
Reiserückkehrer nutzen für ihre Meldung bitte ausschließlich die E-Mail-Adresse reiserueckkehrer@stadt-muenster.de.