Insgesamt 35 Personen wurden vom Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach wochenlangen Beratungen in die Arbeitsgruppe berufen.
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bezeichnet das Projekt als "noch nie praktiziertes Vorgehen" im deutschen Profisport. Laut DFL soll sich die Taskforce "ergebnisoffen" mit den Themen Wettbewerbsbalance, Zahlungsströme, gesellschaftliche Verankerung, Ethik-Richtlinien, Fan-Interessen, wirtschaftliche Stabilität und Förderung von Frauenfußball auseinandersetzen. Bis zum Jahresende sollen mögliche Perspektiven aufgezeigt werden.
Die Kritik von Politik und Fan-Organisationen an den Auswüchsen im Milliardengeschäft Profifußball hatte sich durch die Coronakrise verstärkt. Zahlreiche Klubs gerieten durch die Folgen der Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig, der nicht zur Taskforce gehört, erhofft sich durch die Treffen etwa tiefgreifende Reformen.
Der Taskforce gehören unter anderem DFB-Direktor Oliver Bierhoff, Sportvorstand Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, Grünen-Politiker Cem Özdemir, der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, Anti-Korruptions-Kämpferin Sylvia Schenk und der frühere Sky-Chef Carsten Schmidt an.
Die Teilnehmer werden in den kommenden Monaten in drei Arbeitsgruppen zu mehreren Sitzungen zusammenkommen - die Moderation wird jeweils Psychologie-Professorin Heidi Möller von der Universität Kassel übernehmen.
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