Bei der Lufthansa und ihren Tochtergesellschaften könnte es bald neue Streiks geben. Die Belegschaften der Lufthansa und ihrer vier Tochtergesellschaften Eurowings, Germanwings, SunExpress und CityLine hätten sich "mit überwältigender Mehrheit für die Ausweitung von Streiks" entschieden, teilte die UFO-Vorsitzende Sylvia De la Cruz nach der Mitgliederversammlung der Gewerkschaft am Freitag mit. UFO werde am Montag die Ausweitung des Arbeitskampfes bekanntgeben, hieß es weiter.
"Wir werden nun mit ausgeweiteten Streiks die tariflichen Ziele der Tarifkommissionen in jedem einzelnen Betrieb durchsetzen", erklärte De la Cruz. Der UFO-Vize-Vorsitzende Daniel Flohr kritisierte einen "Machtkampf" der Lufthansa "gegen die eigene Belegschaft, indem sie die fügsamere Gewerkschaft ver.di hofiert". Zudem gebe es in keinem der Lufthansa-Betriebe "das geringste Interesse an den Forderungen der Mehrheitsgewerkschaft UFO, sodass wir zur Durchsetzung in den einzelnen Betrieben wieder zu Arbeitskämpfen greifen müssen".
Hinter dem Arbeitskampf von UFO steht ein erbitterter Streit zwischen der Flugbegleitergewerkschaft und der Lufthansa: Der Konzern zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die "Gewerkschaftseigenschaft" ungeklärt. Die Streiks hält er daher für rechtswidrig. Nach Angaben von UFO geht es um Gehaltserhöhungen, betriebliche Altersvorsorge und Teilzeitregelungen bei den Lufthansa-Töchtern.
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